Buß- und Bettag: Gebet für Versöhnung und Natur

Vater im Himmel,

heute, am Buß- und Bettag, waren meine Gedanken und mein Herz oft bei Dir. Ich war bereit, dass Du in der Stille zu mir sprichst. Bitte vergib mir, wenn ich durch mein Fehlverhalten gegen Deinen guten Plan in meinem Leben rebelliert habe. Sei Du der Mittelpunkt in meiner Stärke und in meiner Schwäche. Bitte hilf, dass ich aufgrund meiner Schwäche niemanden verletze. Dort, wo es geschehen ist, bitte ich Dich um Heilung meines Gegenübers.

Erwecke in uns Versöhnungs- und Vergebungsbereitschaft, so dass wir einander in Liebe begegnen können und den anderen höher als uns selbst achten. Mögen wir einander vergeben, lieben und dienen.

Auch sehe ich, wie die Natur leidet – Tiere, Pflanzen und Umwelt. Bitte, Herr, hilf uns, bescheiden und einfach zu leben, so dass der Konsumgott nicht über uns herrscht und uns ständig einreden möchte, dass wir zu unserem Glück das eine oder andere noch brauchen. Nimm von uns die Gier nach Statussymbolen, Ansehen, Besitzen und Habenwollen. Die Wahrheit ist, dass wir nur Dich brauchen und Wertschätzung, Ansehen, Liebe und Angenommensein bei Dir finden.

Wir sind Deine Botschafter, so bitten wir Dich, dass die Bereitschaft in uns wächst, Deine Liebe und Deinen Frieden in unsere kleine Welt hinauszutragen.

Amen.

Reden, die das Herz erfüllen

Lukas: „Es geschah, während sie sich unterhielten und sich miteinander besprachen, dass Jesus selbst sich näherte und mit ihnen ging… Er sprach aber zu ihnen: ‚Was sind das für Reden, die ihr im Gehen miteinander wechselt?'“ (Lukas 24:15)

Liebe Geschwister,

was sind das für Reden, die wir miteinander wechseln? Das frage ich mich manchmal, wenn ich mit Geschwistern nach dem Gottesdienst bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch komme. Neben Politik, Sport, Wetter, Ärger mit Handwerkern, Verzweiflung bei der Parkplatzsuche in der City kommen auch ernstere Themen wie Krankheiten und Erziehungsprobleme zu Wort.

Was reden wir Geschwister eigentlich untereinander? In Matthäus 12:34 heißt es: „Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.“ Womit füllen wir unsere Herzen? Wer und was wohnt dort?

Jesus ließ die beiden Jünger, die nach Emmaus unterwegs waren in ihren Sorgen und Nöten, nicht allein. Jesus trat zu ihnen und begleitete sie. Jesus tröstete sie und erklärte ihnen die Schriften, das Alte Testament.

Es tröstet mich und beruhigt mich, dass bei all meinen Umständen, in denen ich lebe, bei all den Dingen, mit denen ich mich im Alltag herumschlage, Jesus mich nicht alleine lässt, sich mir nähert und durch sein Wort zu mir spricht. Worte der Ermutigung, des Trostes, der Stärkung, der Heilung und der Hoffnung.

Das bedeutet aber für mich, dass ich dem Wort Gottes viel Raum in mir gebe, damit Gott durch sein Wort in mir wohnen kann. Durch tägliches Bibellesen nehme ich göttliche Wahrheit und Gegenwart in mir auf und lebe sie bewusst aus, auch und gerade in meinem Alltag, der mir manchmal so belastend erscheint.

Gott regiert in meinem Leben und nicht meine Umstände. Jesus ist der Mittelpunkt, oder wie es in einem Lied heißt, das Auge im Sturm. Ein gynäkologischer Chefarzt sagte mal zu mir: „Petra, egal, ob du gesund bist oder nicht. Wenn du Jesus in deinem Herzen hast, geht es dir immer gut.“

Glauben und leben wir das?

Herzen öffnen in unserer Nachbarschaft

Lydia handelte mit Purpurstoffen. Sie hielt sich zur jüdischen Gemeinde. Der Herr öffnete ihr das Herz, so dass sie begierig aufnahm, was Paulus erzählte.

Liebe Geschwister,

Im November geht es los, und wir Mitarbeiter stehen schon in den Startlöchern für die Nachbarschaftsevangelisation. Zwei liebe Glaubensbrüder und ich werden uns auf den Weg machen, von Haustür zu Haustür gehen und den Menschen von Jesus und unserem Glauben erzählen. Der heutige Bibelvers macht mir Mut. Dort heißt es: „Der Herr öffnete Lydia das Herz.“ Ja, in diesem Vertrauen möchte ich losziehen. Gott selbst wird Menschen das Herz für die frohe Botschaft öffnen.

Und wie ist es mit Dir? Gut, Nachbarn anzusprechen, ist nicht Dein Ding. Aber wie wäre es grundsätzlich mit einer evangelistischen Herzenshaltung? Werner Nachtigall schreibt in seinem Buch „Lerne, mit Menschen über Gott zu sprechen“: „Auf den Salomoninseln waren wir mit einem Taxi unterwegs. Der Taxifahrer war Christ und erzählte uns, dass sein Taxi seine Kanzel ist. Dort erreicht er Menschen mit dem Evangelium.“

Auch Du kannst Menschen mit dem Evangelium dort erreichen, wo Du gerade bist: Dein Zuhause, Deine Umgebung, Deine Heimat, Dein Arbeitsplatz, Dein Supermarkt, das Wartezimmer Deines Arztes – jeder Ort kann zu Deiner ganz persönlichen Kanzel werden. Wir sprechen von diesen Kanzeln im Vertrauen darauf, dass Gott die Herzen der Menschen öffnet und sie die lebensspendenden Worte aufnehmen und bewegen, die wir ihnen zusprechen.

Geh auch Du im Vertrauen auf Gottes Handeln los, denn er kann heute noch Herzen öffnen.