Bessere Tage mit Jesus

„Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn.“ (1. Samuel 2,1)

Wenn dein Arzt dir ein lebenswichtiges Medikament verschreibt, wäre es nicht Dummheit, es nicht einzunehmen? Wenn unser Arzt, Jesus Christus, uns Fröhlichkeit verordnet, wäre es nicht genauso dumm, nicht mit einer frohen Herzenshaltung durch den Tag zu gehen? Doch wie können wir an mutlosen, schwachen Tagen bestehen?

Folgende Tipps sind von mir erprobt, und ich hoffe, sie können auch dir helfen:

  1. Ehrlich sein vor Gott.

    Schütte ganz ehrlich und unverblümt dein Herz vor Jesus aus. Sage ihm alles, wirklich alles, was dich bedrückt und runterzieht. Bitte ihn aufrichtig um Hilfe.

  2. Fange an zu danken.

    Zum Beispiel dafür, dass du klar bei Verstand bist, dass du alleine ohne fremde Hilfe zur Toilette gehen kannst, dass du ein Bett zum Schlafen hast, Obdach, Essen, Kleidung u.v.m.

  3. Singe ermutigende Glaubenslieder.

    Leihe dir ein Gesangbuch aus deiner Kirche aus, singe laut Lieder, die dich in der Vergangenheit berührt haben. Die ermutigenden Texte stärken dich und machen dir die Gegenwart Gottes bewusst. Wenn du nicht laut singen magst, singe innerlich in deinem Geiste.

  4. Besuche einen Menschen, dem es noch viel schlechter geht als dir, und tue ihm etwas Gutes.

    Zum Beispiel der betagten Nachbarin eine Zeitschrift schenken oder ein Buch ausleihen, der alleinerziehenden Nachbarin eine Blume schenken, einen Verwandten im Alten- oder Pflegeheim besuchen, etwas Selbstgekochtes oder Selbstgebackenes einem betagten Nachbarn vorbeibringen, einem vaterlosen Nachbarskind ein Eis spendieren u.v.m.

Gott helfe uns dabei.

Jesus: „Ich bin das Brot des Lebens.“

Das Liebesmahl mit unserem Herrn – oh, wie sehr sehne ich mich danach und beneide die ersten Christen, die sich täglich in den Häusern trafen und das Abendmahl feierten. Dabei spielen Konfessionen keine Rolle, sondern es kommt auf die innere Herzenshaltung an: Bin ich mir bewusst, dass ich beim Liebesmahl mit meinem Bräutigam Jesus intim werde? Bin ich mir bewusst, dass ich in Brot und Wein, Leib und Blut meines Herrn aufnehme, sodass ich eins werde mit ihm?

Wir Menschen brauchen äußere, sichtbare, erfahrbare Zeichen seiner Nähe durch das Liebesmahl, doch in Wahrheit ist Jesus in jedem Augenblick unseres Lebens in uns und innigst nahe. Er ist in uns, und wir sind in ihm zu jeder Zeit. Sind wir uns dessen bewusst? Lassen wir zu, dass Jesus unsere Gedanken, Gefühle, Worte und Taten leitet – und das zu jeder Zeit? Übergeben wir ihm die Herrschaft in unserem Leben? Nehmen wir beim nächsten Abendmahl Jesus mit Geist und Seele auf?

Essen wir ihn, damit wir das echte, göttliche Leben erlangen, das ewige Leben.

Richtet nicht …

In den Herrenhuter Losungen lese ich heute:
„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“ (Matthäus 7,1).

Oh, wie einfach ist es, über andere zu richten, sie zu be- oder verurteilen.
Andere einen Stempel zu geben oder sie in Schubladen zu stecken.

Tun wir das nicht alle, schon allein zum Selbstschutz, um unser Herz vor Enttäuschungen zu bewahren?

Wenn ein neuer Mensch in unser Leben tritt, wird er schon von Weitem in seiner Optik von uns eingeschätzt. Wie ist er gekleidet? Trägt er Markenklamotten? Sieht er gepflegt aus? Scheint er arm oder reich zu sein? Trägt er Schmuck? Lohnt es sich für uns, uns mit ihm abzugeben? Ist er uns ebenbürtig, ja einer von uns?

Und dann das Kennenlernen beim Näherkommen, die ersten Worte, die er spricht. Hat mein Gegenüber eine gute Kinderstube? Kann er sich gewählt ausdrücken? Ist er womöglich klug und gebildet oder schlicht und einfach? Kann ich von seinem Wissen profitieren? Ist er mir in der Sprache ebenbürtig? Gefällt mir sein Umgangston und das, was er sagt? Oder fühle ich mich unangenehm berührt? Haben wir eine gemeinsame Basis für ein Miteinander?

Ich selbst kenne diese Fragen nur zu gut, aber Jesus spricht eine andere Sprache. Bei ihm geht der Obdachlose über den roten Teppich und die Dicke in der Kittelschürze von nebenan steht ganz oben auf der Showtreppe.

Nun, Jesus hat mich gelehrt, dass er sich mir durch jeden Menschen, der mir begegnet, selbst schenkt.

Jesus: „Das, was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40)

Öffnen wir heute unser Herz und begegnen wir Jesus in unserem Nächsten.

Die dreifache Liebe zu Gott

„Die Ihr den Herrn liebt, hasset das Arge“ (Psalm 97,10)

Liebe Geschwister,

dieser kurze und knappe Bibelvers hat es in sich. Zuerst einmal möchte ich euch beschreiben, was ich unter Liebe verstehe. Was bedeutet es, Gott zu lieben? Welche Art von Liebe können wir Jesus entgegenbringen?

Zuerst einmal: Hingabe. Ich gebe mich meinem Heiland und Bräutigam Jesus vollkommen hin, mit meinem ganzen Wesen – mit Körper, Herz, Seele und Geist, mit allem, was mich ausmacht. Ich möchte in jedem Augenblick meines Lebens in intimer Herzens- und Liebesgemeinschaft mit meinem Herrn leben, mich ihm ganz ausliefern und dabei bewusst sein, dass er es gut mit mir meint.

Zweitens: Demut. Ich stelle mein Wünschen, Denken, Fühlen und Wollen hinten an und frage mich, was Jesu Wünschen, Denken und Wille für mich ist. Ich möchte das sagen und tun, was dem Willen meines geliebten Herrn Jesus entspricht. Ich möchte, dass Jesus sich über mich freut und ich zu dem Menschen werde, den Gott in mich hineingelegt hat. Dazu muss ich Gottes Charakter und Wesensart durch das Lesen der Bibel kennenlernen und verinnerlichen. Dieses Wissen lebe ich im Alltag aus. Ich strahle Gottes Wesen, Liebe und seinen Charakter sozusagen in meine Umgebung aus, damit die Menschen um mich herum Gott erkennen und die empfangene Liebe weiter in die Welt hinaustragen können.

Liebe bedeutet praktizierte Liebe in Wort und Tat. Also aktiv zu werden, im Sinne und Willen Jesu zu handeln, so wie es Jesus von uns wünscht. Die Bibel ist hier konsequent: Sie fordert nicht nur die Nächstenliebe, sondern auch die Feindesliebe. Wir sollen unseren Nächsten und sogar unsere Feinde segnen und ihnen Gutes tun. Hier kommt der dritte Aspekt der Liebe zum Zuge: Gehorsam.

Für mich gehören Hingabe, Demut und Gehorsam als Antwort auf die Liebe Gottes untrennbar zusammen. Jesus hat es uns vorgemacht. Er kam auf diese Welt, nicht um sich bedienen zu lassen, sondern um uns zu dienen und war gehorsam bis in den Tod am Kreuz.

Sei barmherzig mit deinen Feinden

„Ihr wisst aber… Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“ (Matthäus 5,43-44)

Anleitung zum Umgang mit Feinden:

  1. Seinen Feind zu lieben ist ein Gebot Jesu. Es ist ratsam, Gottes Gebote zu befolgen, um unser eigenes Herz zu schützen.
  2. Aus jedem Feind kann nach Gottes Willen und Eingreifen ein Freund werden (aus dem Christenverfolger Saulus wurde der Apostel Paulus).
  3. Anfeindungen haben nichts mit uns selbst zu tun, sondern sind Ausdruck einer gestörten Gottesbeziehung meines Gegenübers, der unfähig ist, Gottes Liebe zu begreifen und zu leben.
  4. Verlasse jeden Morgen mit einem vergebungsbereiten Herzen dein Haus. Erlaube zum Beispiel jedem Nachbarn, dich nicht grüßen zu müssen, oder jedem Autofahrer, dir die Vorfahrt zu nehmen oder dir den Parkplatz wegzuschnappen.
  5. Vergebung ist keine Sache des Herzens, sondern eine Entscheidung deines Verstandes.
  6. Bedenke, Gott lässt die Sonne über Gute und Böse aufgehen.
  7. Nimm dir Jesus als Vorbild, der am Kreuz für seine Feinde gebetet hat.
  8. Lege deinen Feind im Gebet zu Jesu Füßen und in seine Obhut. Bedenke, dass nur Gott das Herz deines Feindes kennt und nur er der gerechte Richter ist.

Freudenquelle – Gnade, Vergebung und Hoffnung im Alltag

„Dies ist der Tag, den der Herr gemacht; lasset uns freuen und fröhlich in ihm sein“ (Psalm 118:24) , liebe Geschwister.

Ich weiß nicht, wie es euch mit diesem Bibelvers ergeht. Manch einer unter uns leidet unter der Hektik und dem Stress im Alltag, ein anderer vielleicht unter Belastungen und Sorgen, wieder ein anderer fühlt sich körperlich oder seelisch nicht gut. Was auch immer euch die Freude nehmen will, Gottes Wort steht in der Bibel geradezu wie die verordnete Medizin unseres Heilandes und Arztes Jesus.

Worüber können und wollen wir uns freuen? Nun, da ist zum einen Gottes Barmherzigkeit mit uns. Jesus war ganz Gott, aber er war auch ganz Mensch, als er auf dieser Erde lebte. Er weiß, was es heißt, versucht zu werden, kennt menschliche Schwächen nur zu gut, und oft versagen wir bei den unzähligen Entscheidungen, die wir im Laufe des Tages treffen. Gott schaut uns mit Erbarmen an, in jedem Augenblick unseres Lebens, gerade da, wo wir versucht sind oder schwach sind.

Worüber können wir uns noch freuen? Wir freuen uns über Jesus‘ Vergebung. Keine Sünde ist Gott zu groß, als dass er sie nicht vergeben könnte. Gottes Erbarmen ist größer als der schlimmste Gedanke, den wir gedacht haben, und die schlimmste Tat, die wir jemals getan haben. Er vergibt nicht nur ein bisschen, sondern durch Jesu Leiden und Sterben am Kreuz hat er deine und meine Sünden getragen. Der Vorhang im Tempel ist zerrissen, wir sind vollkommen versöhnt mit Gott. Das ist Grund zur echten, großen Freude.

Und noch ein Letztes: Wir dürfen uns über Gottes Gnade freuen. Die Bibel lehrt uns, dass wir einmal vor Gott Rechenschaft ablegen müssen, was wir getan und unterlassen haben im Leben. Wer von uns kann im Gericht bestehen? Es lässt mich aufatmen, dass ich wissen darf, dass Jesus Christus vor Gericht mein Anwalt ist, dass Jesus für mich sprechen, bitten und flehen wird. So wird Gott ein gnädiges Urteil über mich fällen.

Ihr seht, liebe Geschwister, Barmherzigkeit, Vergebung und Gnade – darüber dürfen wir uns an jedem Tag neu freuen und so fröhlich in den Tag gehen.

Liebe als treibende Kraft: Den Glauben über die Angst stellen

In den Herrnhuter Losungen lese ich heute:

„Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus.“ (1. Joh. 4,18).

Spontan fällt mir ein Satz aus einem psychologischen Ratgeber ein: „Angst ist ein schlechter Motor zum Handeln.“ Ist das wirklich immer so?

Nun, bei der Diagnose einer Fettleber und der damit verbundenen Angst über die Folgen dieser Erkrankung mag eine Gewichtsreduktion die angemessene Antwort sein. In diesem Fall ist Angst ein guter Motor zum Handeln. Aber was wäre gewesen, wenn ich die Angst durch den Motor Liebe ersetzt hätte?

Wenn ich beim Anblick meiner ersten Speckröllchen im Spiegel mir bewusst gemacht hätte, dass Gott mich und meinen Körper liebt, und dass es nicht sein Wille sein kann, ihn zu überfüttern?

Was wäre, wenn ich mir bewusst machen würde, dass Gott mich so sehr liebt, dass er seinen Sohn Jesus ans Kreuz gehen ließ, damit ich frei von Schuld bin und mit dem Vater versöhnt bin? Welche Entscheidung würde ich heute treffen, wenn ich mir diese unbegreifliche, unendlich große Liebe Gottes bewusst machen würde?

Liebe statt Angst als Motor für mein Handeln? Ist nicht unsere Angst vor Verletzungen oft der Motor für unser egoistisches Fehlverhalten?

Wir helfen Menschen und bekommen kein Dankeschön. Egal. Hilf trotzdem weiter. Du liebst einen Menschen, investierst Kraft, Zeit, Finanzen und bekommst einen Arschtritt. Egal. Liebe trotzdem weiter. Du unterstützt mit deinen Begabungen deine Gemeinde und bekommst kein Lob und Anerkennung. Egal. Unterstütze trotzdem weiter.

Liebe, Hilfsbereitschaft, Unterstützung als angemessene Antwort darauf, dass Gott uns zuerst geliebt hat, als wir noch Sünder waren. Bei all dem Unguten und all unseren Schicksalsschlägen uns immer wieder bewusst machen, dass Gott gut, gut und nochmals gut ist und aus der Motivation der Liebe zu uns handelt oder handeln wird. Das ist gelebte Hoffnung und vertreibt die Angst vor morgen.