Buß- und Bettag: Gebet für Versöhnung und Natur

Vater im Himmel,

heute, am Buß- und Bettag, waren meine Gedanken und mein Herz oft bei Dir. Ich war bereit, dass Du in der Stille zu mir sprichst. Bitte vergib mir, wenn ich durch mein Fehlverhalten gegen Deinen guten Plan in meinem Leben rebelliert habe. Sei Du der Mittelpunkt in meiner Stärke und in meiner Schwäche. Bitte hilf, dass ich aufgrund meiner Schwäche niemanden verletze. Dort, wo es geschehen ist, bitte ich Dich um Heilung meines Gegenübers.

Erwecke in uns Versöhnungs- und Vergebungsbereitschaft, so dass wir einander in Liebe begegnen können und den anderen höher als uns selbst achten. Mögen wir einander vergeben, lieben und dienen.

Auch sehe ich, wie die Natur leidet – Tiere, Pflanzen und Umwelt. Bitte, Herr, hilf uns, bescheiden und einfach zu leben, so dass der Konsumgott nicht über uns herrscht und uns ständig einreden möchte, dass wir zu unserem Glück das eine oder andere noch brauchen. Nimm von uns die Gier nach Statussymbolen, Ansehen, Besitzen und Habenwollen. Die Wahrheit ist, dass wir nur Dich brauchen und Wertschätzung, Ansehen, Liebe und Angenommensein bei Dir finden.

Wir sind Deine Botschafter, so bitten wir Dich, dass die Bereitschaft in uns wächst, Deine Liebe und Deinen Frieden in unsere kleine Welt hinauszutragen.

Amen.

Herzensgebet zu Apostelgeschichte 14,17

Ja, Vater im Himmel, dein Wort ist die Wahrheit, und ich danke dir, dass du so ein liebevoller und fürsorglicher Vater bist. Nie hast du mich allein gelassen. Du hast für mich gesorgt, mein Leben lang, so dass ich der Mensch werden konnte, der ich heute bin. Du hast mich beschenkt und mir zu allen Zeiten das gegeben, was ich zum Leben brauchte, und darüber hinaus noch viel, viel mehr.

Ich darf ein fröhliches Herz haben, das dir singt und dich lobt. Ich vertraue dir auch weiterhin mein Leben an, weil ich weiß, dass du es gut mit mir meinst. Du bist der allmächtige Gott, dir ist nichts unmöglich, und du wendest alles zum Guten. Mit dir an meiner Seite werde ich das Ziel erreichen. Darauf baue ich. Amen.

Segenswünsche für Auszubildende

Vater im Himmel,

heute, an diesem Tag, beginnen viele junge Menschen in unserem Land ihre Ausbildungen. Für sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt voller Träume und Hoffnungen.

Danke, Vater, dass Du den jungen Menschen Perspektive schenkst. Danke, dass wir wissen dürfen, dass Du sie auf ihrem neuen Weg als Gott begleitest, sie bewahrst und vor Unfällen und Gefahren beschützt.

Schenke den Ausbildern Geduld und Kraft im Umgang mit den jungen Menschen, das nötige Durchhaltevermögen und Disziplin.

Gib den Auszubildenden eine gute Kameradschaft untereinander, damit einer dem anderen hilft, sodass niemand auf der Strecke bleibt.

Schenke ein wertschätzendes und faires Miteinander an den vielen Ausbildungsorten unter den Menschen.

Herr Jesus, lass die jungen Menschen ihr Ziel erreichen, bis sie einmal das endgültige Ziel in Deiner Ewigkeit erreichen werden.

Amen.

Die dreifache Liebe zu Gott

„Die Ihr den Herrn liebt, hasset das Arge“ (Psalm 97,10)

Liebe Geschwister,

dieser kurze und knappe Bibelvers hat es in sich. Zuerst einmal möchte ich euch beschreiben, was ich unter Liebe verstehe. Was bedeutet es, Gott zu lieben? Welche Art von Liebe können wir Jesus entgegenbringen?

Zuerst einmal: Hingabe. Ich gebe mich meinem Heiland und Bräutigam Jesus vollkommen hin, mit meinem ganzen Wesen – mit Körper, Herz, Seele und Geist, mit allem, was mich ausmacht. Ich möchte in jedem Augenblick meines Lebens in intimer Herzens- und Liebesgemeinschaft mit meinem Herrn leben, mich ihm ganz ausliefern und dabei bewusst sein, dass er es gut mit mir meint.

Zweitens: Demut. Ich stelle mein Wünschen, Denken, Fühlen und Wollen hinten an und frage mich, was Jesu Wünschen, Denken und Wille für mich ist. Ich möchte das sagen und tun, was dem Willen meines geliebten Herrn Jesus entspricht. Ich möchte, dass Jesus sich über mich freut und ich zu dem Menschen werde, den Gott in mich hineingelegt hat. Dazu muss ich Gottes Charakter und Wesensart durch das Lesen der Bibel kennenlernen und verinnerlichen. Dieses Wissen lebe ich im Alltag aus. Ich strahle Gottes Wesen, Liebe und seinen Charakter sozusagen in meine Umgebung aus, damit die Menschen um mich herum Gott erkennen und die empfangene Liebe weiter in die Welt hinaustragen können.

Liebe bedeutet praktizierte Liebe in Wort und Tat. Also aktiv zu werden, im Sinne und Willen Jesu zu handeln, so wie es Jesus von uns wünscht. Die Bibel ist hier konsequent: Sie fordert nicht nur die Nächstenliebe, sondern auch die Feindesliebe. Wir sollen unseren Nächsten und sogar unsere Feinde segnen und ihnen Gutes tun. Hier kommt der dritte Aspekt der Liebe zum Zuge: Gehorsam.

Für mich gehören Hingabe, Demut und Gehorsam als Antwort auf die Liebe Gottes untrennbar zusammen. Jesus hat es uns vorgemacht. Er kam auf diese Welt, nicht um sich bedienen zu lassen, sondern um uns zu dienen und war gehorsam bis in den Tod am Kreuz.