Kein Stress am Sabbat

Liebe Geschwister,

ich bin von Lesern meines Blogs angesprochen worden, wie ich den Sabbat halte. Nun, ehrlich gesagt ist der Sonntag für mich ein Stress-Tag. Pünktlich aufstehen, zügig frühstücken, gewaschen, gekämmt, gut gekleidet in den Gottesdienst hetzen. Mich dem Ablauf des Gottesdienstes oder, je nachdem, welcher Kirche ich angehöre, der Liturgie, die nicht meine ist, unterwerfen. Singen, Anbetung, Gebet auf Kommando. Nach dem Gottesdienst Gespräche mit meinen Geschwistern, mal aufbauende, mal abbauende Gespräche. Danach schnell nach Hause und Mittagessen kochen. Es ist schon 13.30 Uhr, wenn ich mit knurrendem Magen am gedeckten Mittagstisch sitze. Dann schnell weiter. Der Sonntagsausflug, an manchem Sonntag mit der ganzen Familie, steht an. Man möchte etwas Schönes, Außergewöhnliches erleben und sehen, und abends ist man zu kaputt und müde, und zum Schluss des Tages stammelt man zu Jesus nur noch ein kurzes: „Danke“ vor dem Einschlafen. Geht es Euch ähnlich?

Wo bleibt da Gott an diesem Sabbat? Wo bleibt die Ruhe in ihm? Wo bleibt bei all der Geschäftigkeit die Gemeinschaft mit meinem geliebten Herrn Jesus? Nun, als Rentnerin gönne ich mir den Montag als meinen persönlichen Sabbat. Einen Tag nur für Jesus und mich, ohne Stress, ohne Erledigungen, ohne Geschäftigkeit, ohne Termine, einfach nur Jesus und mich. Intensive Gebetsgemeinschaft mit meinem Herrn, das tun, wozu die Seele Lust hat, mir und meinem Körper Gutes tun, sozusagen Körper, Seele und Geist verwöhnen und wieder in Einklang bringen. Das ist für mich Sabbat, und ich hoffe, dass auch Du einen persönlichen Tag in der Woche findest, an dem Du tatsächliche Ruhe erleben darfst.

Einfach Beten

Liebe Geschwister,

„Wachet und betet“ oder „Betet ohne Unterlass“, so wird es uns in der Bibel geraten. Manch einer fragt sich: „Wie soll das gehen? Den ganzen Tag lang beten? Das schafft doch keiner!“

Eine andere Bibelstelle sagt uns, dass Gott unsere Herzen kennt und weiß, was wir sagen wollen, bevor wir es aussprechen, und dass der Heilige Geist uns mit Seufzen vertritt.

Als mein Sohn geboren wurde, konnte er noch nicht mit uns sprechen. Wie jeder Säugling teilte er uns jedoch seine Gefühlslage mit. Er schrie, wenn er Hunger hatte oder sich nicht wohl fühlte, gurgelte, plapperte und lachte, wenn es ihm gut ging. Dann kam im Alter von 13 Monaten das erste Wort über seine Lippen. Es war das Wort: „PAPA“. Wie sehr freuten wir uns als Eltern. Das erste Mal, dass wir unseren Sohn haben sprechen hören.

Immer und immer wieder animierten wir ihn, dieses eine Wort auszusprechen. Jeder, sogar die Nachbarn, sollten es hören und sich mit uns freuen.

Manchem Menschen fällt es schwer zu beten, weil ihm die Worte fehlen. Wenn du solch ein Mensch bist, dann fang einfach an und traue dich. Am Anfang, vielleicht nur einen Satz, so wie: „Papa, im Himmel, danke.“ Sprich diesen einen Satz so oft am Tag, wie es dir möglich ist (nach dem Aufstehen, vor Verlassen der Wohnung, beim Duschen, wenn du unterwegs bist, im Auto, an der Bushaltestelle, auf der Arbeit, bei der Hausarbeit, bei der Heimkehr, vor dem Schlafengehen, vor jedem Essen, bei jeder Tasse Kaffee, vor jedem Schluck Wasser). Sag immer nur: „Papa, im Himmel, danke“, immer und immer wieder.

Und, wenn es dir nach Wochen in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann vervollständige diesen Satz mit: „Papa im Himmel, danke für …“ (das Leben, die Sonne, den Tag, die Natur, Essen und Trinken, Familie, Freunde, gute Nachbarn, Arbeitskollegen, fließend warmes Wasser im Haus, Heizung im Winter, das lachende Kind von nebenan, ein funktionstüchtiges Auto, die Katze am Wegrand usw.).

Gehe aufmerksam durch den Tag und beachte, was Gott dir alles schenkt. Übe, übe und übe und füge dann einen zweiten Satz dazu, dann einen dritten, usw.

So wie ein kleines Kind lernt, mit seinen Eltern zu sprechen, so lernt auch ein wiedergeborener Christ mit der Dreifaltigkeit zu sprechen. Es geht nicht um schöne Worte, sondern um die Bereitschaft, beständig Beziehung zu unserem Vater im Himmel aufzubauen, der dich liebt, kennt, als Kind annimmt, beschützt und leitet, als du noch nicht beten konntest. Er war von deiner Geburt an dir immer nah und kümmerte sich fürsorglich um dich.

Bedenke, wie viel Freude es im Himmel sein wird, wenn wir mit kindlichem Vertrauen, voller Inbrunst, von ganzem Herzen und aus tiefster Seele beten: „Abba, lieber Vater.“

Dankbarkeit für Gottes Gaben

„Unser tägliches Brot gib uns heute.“ – Matthäus 6,11

Liebe Geschwister,

je nachdem, welcher Bevölkerungsschicht wir angehören, verstehen wir unter Brot etwas anderes. Zunächst einmal verspricht uns Jesus in der Bibel, dass wir zu jeder Zeit Essen, Trinken und Kleidung haben werden. Gott ist der Versorger unserer Grundbedürfnisse. Darauf können wir uns jederzeit verlassen. Alles, was darüber hinausgeht, was wir von Gott sonst noch empfangen, ist ein zusätzliches Geschenk von unserem Vater im Himmel, denn Gott ist nicht geizig. Gott schenkt uns aus Liebe viel, viel mehr. Für mich als West’ler sind Obdach, Strom, fließend kaltes und warmes Wasser, Wasserklosett, ein Bett, Kochgelegenheit, Bonität, gefüllte Supermarktregale, Mobilität und vieles mehr Dinge, die ich fast wie selbstverständlich gebrauche. Wir dürfen Gott an jedem neuen Tag für all das Gute, das er uns zusätzlich zu unserem Brot gibt, danken und uns über seine Vaterliebe freuen.

Lasset das Wort Christi reichlich unter euch wohnen

Ich liebe es, über meinen Glauben zu reden. Ich liebe es, über meinen Herzensbräutigam Jesus zu erzählen, nicht nur meinen Geschwistern gegenüber, sondern gegenüber jedermann. Was brauchen wir dazu?

  1. Damit das Wort Christi unter uns wohnen kann, müssen wir dem Heiligen Geist gestatten, in uns Wohnung nehmen zu dürfen. Machen wir uns bewusst, dass wir zu jeder Zeit Gottes Eigentum sind, durch Jesu Blut erkauft. Meine Gedanken, Gefühle, Worte und Taten – ja, mein ganzes Leben und Sein – sollten durchtränkt sein vom Willen Gottes für uns und von seinem Geist. Gottes Geist sollte reichlich in uns wohnen, mehr als unser egoistisches Wünschen und Verhalten.

  2. Voraussetzung ist, dass wir den Willen Gottes für unser Leben erkennen und tun. Das können wir nur durch tägliches Bibellesen und kontinuierliches Gebet. Wir lernen in Gottes Wort Jesu Charakter- und Wesensart kennen und dürfen ihm folgen und es ihm gleich tun. Gott kann durch nur ein Wort oder einen Vers unser Herz so treffen, dass wir unser komplettes zukünftiges Leben, Denken und Handeln von Grund auf erneuern.

Lass dir vom Heiligen Geist zeigen, welche Portion an Bibeltext gerade dran ist für dich, in deine Situation hineinspricht und deinen Glauben stärkt.

  1. Mit dem so ausgegossenen, heiligen Geist in meinem Herzen und den erworbenen Bibelkenntnissen in meinen Gedanken kann ich froh in den Tag gehen und mit jedermann teilen, was in meinem Herzen und meinen Gedanken wohnt. Gott helfe uns dabei!