„Ihr habt schon geschmeckt, dass der Herr freundlich ist.“ (1. Petrus 2,3)
Liebe Geschwister,
habt auch Ihr schon geschmeckt, wie freundlich der Herr ist? Spontan fallen mir Ereignisse in meinem Leben ein, bei denen ich Gottes Freundlichkeit erfahren habe. Doch dann stocke ich und denke bedrückt an ein seelsorgerliches Gespräch, das ich kürzlich mit einem jungen Vater hatte: „Ich glaube nicht an Gott. Ich bin Atheist. Wo war Gott in meiner Kindheit?“ sagte er.
Beide Eltern waren schwere Alkoholiker. Es gab Schläge mit Fäusten ins Gesicht, Verwahrlosung, Heimaufenthalte und Gewalt in der Pflegefamilie. Ich schlucke und frage Jesus innerlich, wie er so etwas zulassen konnte. Doch dann kommt mir ein Gedanke wie ein Lichtblick, und ich frage den jungen Vater: „Gab es in dieser schweren Zeit denn niemanden, der ihnen beigestanden hat und gut zu Ihnen war?“ Plötzlich lächelt der junge Mann und wirkt ganz selig. „Doch“, sagt er, „meine Oma. Wenn sie nicht gewesen wäre, dann wäre ich heute tot. Sie war eine tolle Frau.“
Ich versichere ihm, dass Gott selbst es war, der ihm seine Oma als Schutzengel zur Seite gestellt hat. Jesus Christus, Gottes Sohn, kam selbst in die Dunkelheit unserer Welt als ein Licht der Liebe, des Friedens und der Hoffnung. Auch bei schmerzhaften Erfahrungen in unserem Leben können wir uns an Jesus klammern. Er bringt Licht in unser Leben und kann für uns so etwas wie unser persönlicher Schutzengel sein.