Herr, komme bald

Als ich neulich mit meiner Tochter über die Endzeit sprach und über die Tatsache, dass Jesus bald wiederkommen wird, schrie meine Tochter laut auf und protestierte: “Aber nicht jetzt, Mama. Ich habe doch noch so viel vor und mein ganzes Leben noch vor mir. Ich möchte doch noch so vieles erreichen: Familie gründen, Reisen, vielleicht ein Haus bauen, usw.”

Nun, ich kann meine Tochter gut verstehen, sie ist noch jung und hat Pläne. Und wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich mir gut vorstellen, den Rest meines Lebens hier auf Erden zu verbringen. Ich bin in Friedens- und Wohlstandszeiten hineingeboren worden. Obwohl ich kein leichtes Leben hatte und auch ich Leid erfahren habe, musste ich nie hungern und dürsten, hatte immer passende Kleidung, ein Dach über den Kopf, eine warme Stube im Winter und ein weiches Bett.

Also, warum sollte sich das für den Rest meines Lebens ändern? Doch dann muss ich an die vielen Kinder weltweit denken, die tagtäglich großes Leid ertragen müssen. Seelisch und körperlich. Wir kennen alle die Nachrichten, sodass ich es mir erspare, hier Details niederzuschreiben. Es ist zu grausam, was Menschen sich ausdenken können, um andere zu quälen. Furchtbar, und gerade kleine Kinder, die unschuldig sind für den Ort, in dem sie hineingeboren wurden und wo sie leben müssen. Unerträglich.

Und in Anbetracht dessen atme ich tief durch und bete: “Herr, komme bald, und wenn es jetzt sein sollte, dann bin ich bereit.” Doch bis dahin ist noch Gnadenzeit und wir sollten es nicht versäumen, um Menschen durch unser Gebet, unser Zeugnis und durch liebevolles Tun zu ringen, damit auch sie gerettet werden und nicht verloren gehen.

Nutzen wir noch die Zeit, die uns bleibt, denn der Herr wird bald wieder kommen und allem Leid ein Ende setzen.

Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde

Ref.: Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde.
Heute wird getan oder auch vertan,
worauf es ankommt, wenn er kommt.

1) Der Herr wird nicht fragen:
Was hast du gespart,
was hast du alles besessen?
Seine Frage wird lauten:
Was hast du geschenkt,
wen hast du geschätzt um meinetwillen?

https://www.evangeliums.net/lieder/lied_jetzt_ist_die_zeit_jetzt_ist_die_stunde.html

Christsein und Kranksein?

Liebe Geschwister,

bei mir stand wieder einmal der Zahnarztbesuch an. Zunächst möchte ich Gott danken für meine Zahnärztin, zu der ich ein sehr herzliches Verhältnis habe und die mir oft als Notfallpatient aus der Patsche geholfen hat. Auch meinem Herrn Jesus danke ich, der Heilung und Genesung geschenkt hat und mich vor Schlimmerem bewahrt hat. Doch wie steht es mit dem Christsein und Krankheiten?

In meinem Hauskreis gibt es Kontroversen. Die einen meinen, dass Christen durch den Opfertod Jesu am Kreuz geheilt sind und zitieren: “Durch seine Wunden sind wir geheilt.” Sie vermeiden Arztbesuche und Behandlungen und setzen bei Krankheiten auf intensives Gebet.

Zunächst einmal wissen wir aus der Bibel, dass auch die ersten Christen unter Krankheiten litten. So schreibt Paulus in Galater 4,13, dass er so krank wurde, dass er nicht weiterreisen konnte und die Galater ihn gesund pflegten. Auch ich erlebe Zeiten, in denen ich krank bin. Für mich ist Krankheit auch immer eine intensive Zeit mit meinem Herrn Jesus. Ich bete: “Herr, was willst du mir durch diese Krankheit sagen? Soll ich einen gesünderen Lebensstil wählen? Oder meinen Alltag stressfreier gestalten, damit ich nicht so anfällig bin? Oder darf ich mich zurückziehen, in der Gewissheit, dass für eine Zeit die Welt sich auch mal ohne mich dreht, liebevoll und fürsorglich umsorgt von Familie oder Freunden, um einfach mal dankbarer zu werden für das Getragenwerden durch schlechte Zeiten?”

Letztendlich steht hinter jeder Heilung unser Schöpfer, der Unmögliches möglich machen kann. Spontanheilung nennt das die Medizin, und wir lernen, dass wir einem Gott vertrauen können, der auch heute noch Wunder tut.

Fastenzeit

Liebe Geschwister,

Aschermittwoch war vorgestern, und ich möchte euch einen Einblick in meinen Start in die kommenden noch 38 Tage der Fastenzeit geben. Mein Motto für dieses Jahr lautet: “Mehr Gutes, weniger Ungutes”. Wie werde ich das praktisch umsetzen?

Nun, zunächst hat Gott mir gezeigt, dass in der Vergangenheit einige schlechte Gewohnheiten alltäglich geworden sind. In den kommenden Tagen werde ich sie mir abtrainieren, indem ich meine Zeit mit Gutem fülle. Das bedeutet konkret für mich, viel Zeit mit meinem Herrn Jesus zu verbringen, herauszufinden, was er für mich vorbereitet hat und welche Wege ich zukünftig gehen soll. Ein Ziel wird es für mich sein, mich von Bequemlichkeit zu verabschieden. Ich komme jetzt in die Jahre, in denen selbst die kleinsten Herausforderungen mir zu anstrengend erscheinen. Sei es körperliche Fitness oder Jesusnachfolge. Es scheint sehr verführerisch, meinen restlichen Lebensabend in Zurückgezogenheit und Ruhe zu verbringen. Aber auf der anderen Seite weiß ich, dass körperliche Fitness und geistige Anstrengungen lebens- und gesundheitsfördernd sind. So habe ich Radfahren, Schwimmen und Nordic Walking wieder in meinen Tagesablauf integriert.

Auch verbringe ich mehr Zeit im Bibelstudium und im Gebet. Auch dafür nehme ich mir die Zeit, sodass ich die kommenden noch 38 Tage als kleinen Urlaub mit meinem Herrn Jesus betrachte. Eine Zeit, in der ich anderen und mir viel Gutes tun werde in intensiver Gemeinschaft mit meinem Herrn. Ich hoffe, dass auch du die kommenden Fastentage nicht als zusätzlichen Stress, sondern als besondere Zeit in der Nähe Jesu erlebst. Seine Gegenwart erfülle dich und schenke dir lebensfördernde Gedanken.

Kein Stress am Sabbat

Liebe Geschwister,

ich bin von Lesern meines Blogs angesprochen worden, wie ich den Sabbat halte. Nun, ehrlich gesagt ist der Sonntag für mich ein Stress-Tag. Pünktlich aufstehen, zügig frühstücken, gewaschen, gekämmt, gut gekleidet in den Gottesdienst hetzen. Mich dem Ablauf des Gottesdienstes oder, je nachdem, welcher Kirche ich angehöre, der Liturgie, die nicht meine ist, unterwerfen. Singen, Anbetung, Gebet auf Kommando. Nach dem Gottesdienst Gespräche mit meinen Geschwistern, mal aufbauende, mal abbauende Gespräche. Danach schnell nach Hause und Mittagessen kochen. Es ist schon 13.30 Uhr, wenn ich mit knurrendem Magen am gedeckten Mittagstisch sitze. Dann schnell weiter. Der Sonntagsausflug, an manchem Sonntag mit der ganzen Familie, steht an. Man möchte etwas Schönes, Außergewöhnliches erleben und sehen, und abends ist man zu kaputt und müde, und zum Schluss des Tages stammelt man zu Jesus nur noch ein kurzes: “Danke” vor dem Einschlafen. Geht es Euch ähnlich?

Wo bleibt da Gott an diesem Sabbat? Wo bleibt die Ruhe in ihm? Wo bleibt bei all der Geschäftigkeit die Gemeinschaft mit meinem geliebten Herrn Jesus? Nun, als Rentnerin gönne ich mir den Montag als meinen persönlichen Sabbat. Einen Tag nur für Jesus und mich, ohne Stress, ohne Erledigungen, ohne Geschäftigkeit, ohne Termine, einfach nur Jesus und mich. Intensive Gebetsgemeinschaft mit meinem Herrn, das tun, wozu die Seele Lust hat, mir und meinem Körper Gutes tun, sozusagen Körper, Seele und Geist verwöhnen und wieder in Einklang bringen. Das ist für mich Sabbat, und ich hoffe, dass auch Du einen persönlichen Tag in der Woche findest, an dem Du tatsächliche Ruhe erleben darfst.

Meinen Frieden gebe ich Euch

Liebe Geschwister,

Gott schenkt uns seinen Frieden. Glauben und erleben wir das im Alltag? Ich erlebe immer wieder, dass Geschwister beunruhigt sind. Probleme in der Familie, in Beziehungen, mit der Gemeinde, mit dem Weltgeschehen und finanzielle Probleme erreichen eine ungewollte Dimension, bis zum Erahnen des “bad case”, gepaart mit Angst und Hoffnungslosigkeit. Was könnten die Ursachen sein?

Wenn ich auf mein eigenes Leben zurückblicke, dann waren es in meiner Vergangenheit mangelnde Demut und mangelndes Gottvertrauen. Dinge liefen nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Anstatt mich in Demut vor Gott zu beugen, in der Gewissheit, dass Gottes Gedanken über mich, meine Mitmenschen und Umstände höher sind als meine eigenen Gedanken, und im Vertrauen darauf, dass Gott einen Weg für mich bereithält, den ich gehen kann, versuchte ich auf Biegen und Brechen meinen eigenen Willen durchzusetzen, anstatt Gottes Willen geschehen zu lassen.

In Frieden zu leben, bedeutet heute eine Entscheidung zum Frieden in meinem Leben zu treffen, mich bewusst zum Frieden zu entschließen. Das können wir nur, wenn wir in intimster Herzensgemeinschaft mit unserem Bräutigam Jesus wissen, dass alle Dinge uns zum Besten dienen. Wir dürfen Jesus zu jeder Zeit fragen: “Herr, das gefällt mir nicht. Aber was möchtest Du mir dadurch sagen? Was soll ich lernen, was mich näher zu Dir bringt?”

Das Ziel unseres Gottes ist es, bei allen Höhen und Tiefen in unserem Leben, dass wir den dreieinigen Gott erkennen und uns ihm hingeben. Und da Gott ein eifersüchtiger Gott ist, wird der Herr unser Leben so lenken und leiten, dass wir dieses Ziel erreichen werden.

Vertrauen wir und geben wir uns Gott ganz hin. Er wird es gut machen.

Amen.

Auszeit und Nächstenliebe

Liebe Geschwister,

in meinem Blog ist es etwas ruhiger geworden. Erst einmal habe ich mir eine Auszeit genommen und bin für eine Woche ins Oldenburger Münsterland gefahren. Natur pur!! Ich habe nur so über Gottes Schöpfung gestaunt. Ich bin durch Heidelandschaft gelaufen und habe zum ersten Mal in meinem Leben Heidschnucken gestreichelt. Ich danke meinem Herrn Jesus für diese schöne Zeit.

Zum anderen habe ich die Jahresprophetie von Reinhardt Hirtler gehört. Dort spricht er unter anderem davon, dass dieses Jahr ein Jahr zum Handeln für Christen wird. Gott hat zu Beginn dieses Jahres mir Türen geöffnet und mich verstärkt, unter anderem um mich um Obdachlose zu kümmern.

So möchte ich euch von Mohammed erzählen (Name geändert). Mohammed ist in eine türkische, muslimische Familie hineingeboren. In der Schule im Religionsunterricht hörte er von Jesus, Gottes Sohn, zum ersten Mal. Später als Erwachsener weigerte er sich, die muslimischen Fastenzeiten in seiner Familie einzuhalten. Es kam zum Konflikt, und Mohammed wurde von seiner Familie verstoßen. Er lebt jetzt seit Monaten auf der Straße. Ich sprach in der zugigen Bahnhofsvorhalle mit Mohammed laut ein Gebet, berührte und segnete ihn im Namen des Dreieinigen Gottes.

Wenn auch ihr aktiv werden möchtet, dann schaut euch in eurer näheren Umgebung um. Emotional verwahrloste Kinder, ältere Menschen, in ihren Wohnungen “gefesselt”, alleinerziehende Mütter, entwurzelte, fremde Menschen wohnen auch in eurer Nachbarschaft. Lernt, sie mit den Augen Jesu anzuschauen, voller Liebe und Mitgefühl, und dann handelt und betet mit ihnen.

Einfach Beten

Liebe Geschwister,

“Wachet und betet” oder “Betet ohne Unterlass”, so wird es uns in der Bibel geraten. Manch einer fragt sich: “Wie soll das gehen? Den ganzen Tag lang beten? Das schafft doch keiner!”

Eine andere Bibelstelle sagt uns, dass Gott unsere Herzen kennt und weiß, was wir sagen wollen, bevor wir es aussprechen, und dass der Heilige Geist uns mit Seufzen vertritt.

Als mein Sohn geboren wurde, konnte er noch nicht mit uns sprechen. Wie jeder Säugling teilte er uns jedoch seine Gefühlslage mit. Er schrie, wenn er Hunger hatte oder sich nicht wohl fühlte, gurgelte, plapperte und lachte, wenn es ihm gut ging. Dann kam im Alter von 13 Monaten das erste Wort über seine Lippen. Es war das Wort: “PAPA”. Wie sehr freuten wir uns als Eltern. Das erste Mal, dass wir unseren Sohn haben sprechen hören.

Immer und immer wieder animierten wir ihn, dieses eine Wort auszusprechen. Jeder, sogar die Nachbarn, sollten es hören und sich mit uns freuen.

Manchem Menschen fällt es schwer zu beten, weil ihm die Worte fehlen. Wenn du solch ein Mensch bist, dann fang einfach an und traue dich. Am Anfang, vielleicht nur einen Satz, so wie: “Papa, im Himmel, danke.” Sprich diesen einen Satz so oft am Tag, wie es dir möglich ist (nach dem Aufstehen, vor Verlassen der Wohnung, beim Duschen, wenn du unterwegs bist, im Auto, an der Bushaltestelle, auf der Arbeit, bei der Hausarbeit, bei der Heimkehr, vor dem Schlafengehen, vor jedem Essen, bei jeder Tasse Kaffee, vor jedem Schluck Wasser). Sag immer nur: “Papa, im Himmel, danke”, immer und immer wieder.

Und, wenn es dir nach Wochen in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann vervollständige diesen Satz mit: “Papa im Himmel, danke für …” (das Leben, die Sonne, den Tag, die Natur, Essen und Trinken, Familie, Freunde, gute Nachbarn, Arbeitskollegen, fließend warmes Wasser im Haus, Heizung im Winter, das lachende Kind von nebenan, ein funktionstüchtiges Auto, die Katze am Wegrand usw.).

Gehe aufmerksam durch den Tag und beachte, was Gott dir alles schenkt. Übe, übe und übe und füge dann einen zweiten Satz dazu, dann einen dritten, usw.

So wie ein kleines Kind lernt, mit seinen Eltern zu sprechen, so lernt auch ein wiedergeborener Christ mit der Dreifaltigkeit zu sprechen. Es geht nicht um schöne Worte, sondern um die Bereitschaft, beständig Beziehung zu unserem Vater im Himmel aufzubauen, der dich liebt, kennt, als Kind annimmt, beschützt und leitet, als du noch nicht beten konntest. Er war von deiner Geburt an dir immer nah und kümmerte sich fürsorglich um dich.

Bedenke, wie viel Freude es im Himmel sein wird, wenn wir mit kindlichem Vertrauen, voller Inbrunst, von ganzem Herzen und aus tiefster Seele beten: “Abba, lieber Vater.”

Fröhliche Weihnachten

Liebe Geschwister,

eigentlich wollte ich es vermeiden, zu Weihnachten eine Andacht zu schreiben, da zur Geburt unseres Herrn Jesus viel geschrieben ist. Aber ein Lied berührt mich zutiefst. Da heißt es: “…lass mein Herz Deine Krippe sein…”

Ich bin so froh, dass Jesus Christus nicht in einem Palast, in einem goldenen Bettchen geboren ist, sondern in einem ärmlichen Stall, einer Art Holzbarracke, in einer zusammengeschusterten Krippe, wahrscheinlich aus Holzresten einfach gezimmert. Denn wenn solch eine einfache Krippe das Bettchen meines Heilands war, dann darf auch, wie im Liedausschnitt oben, mein Heiland in meinem einfachen, einfältigen, sündigen, entstellten Herzen einziehen. Denn genauso wie unser Heiland der Glanz der Krippe war, so leuchtet er bis heute in den Herzen der Menschen, die ihn aufnehmen.

Gottes Stimme hören: Mein Weg zur Intimität

Wie kannst du Gottes Stimme hören?” fragte erstaunt ein älterer Bruder im Herrn. Nun, liebe Geschwister, damals konnte ich kein Zeugnis abgeben, da die Zeit und der Raum nach der Bibelstunde nicht gegeben waren. Das möchte ich jetzt nachholen.

Vor etwa 10 Jahren saß ich wie gewohnt abends um 20 Uhr vor dem Fernseher und schaute die Tagesschau. 15 Minuten lang sah und hörte ich nur Grausames: Krieg, Terror, Hunger, Versagen in der Politik, Missstände, Katastrophen usw. Nach der Tagesschau brach ich in Tränen aus und weinte jämmerlich. Ich betete zu Jesus: “Herr, was ist hier eigentlich los in der Welt? Ich kann nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus.” Und da hörte ich, wie Jesus das erste Mal zu mir sprach: “Verschenke deinen Fernseher und lies die Bibel.” Ich wusste sofort und ohne Zweifel, dass es Jesu Stimme war. Sie ist nicht männlich und nicht weiblich. Sie ist eine Stimme, die ganz tief aus meinem Herzen zu mir spricht, mit einer so prägnanten Autorität und Macht, dass ich es nicht wage zu widersprechen.

“Meine Schafe hören meine Stimme, und sie folgen mir”, sagt Jesus in der Bibel, und so gehorchte ich und verschenkte meinen Fernseher am nächsten Tag. Radio und CD-Player brachte ich in den Keller. Abends um 20 Uhr las ich in der Bibel, und es explodierte förmlich in meinem Kopf – eine Gedankenflut über den gelesenen Bibeltext überkam mich, und es drängte mich sehr, diese Gedanken niederzuschreiben. In den darauffolgenden Jahren las ich fast täglich in der Bibel und schrieb nieder, was Gottes Geist mir eingab. Mittlerweile 6 Kladden voll. Nur sehr vertrauten Menschen dürfen die eine oder andere Andacht lesen. Manche weinten, manche freuten sich. Gestärkt durch diese vertrauten Menschen und mit Hilfe meines Sohnes, der Administrator ist, ging ich mit meinem Blog an die Öffentlichkeit.

Das Problem ist nicht, dass Gott nicht zu uns spricht. Das Problem ist, dass wir nicht hören. Denn Gott spricht ständig mit uns, wenn wir es zulassen, jeden Augenblick unseres Lebens in intimster Herzensgemeinschaft mit Jesus zu leben.

Das ist der Sinn meines Lebens und deiner?

Paulus schreibt in der Bibel: Jesus muss in mir zunehmen, ich aber muss abnehmen. Das heißt nicht, ich bin der Buchstabe “i” und Jesus das “i-Tüpfelchen” oben drauf, sondern Jesus sollte der kleine Buchstabe “i” in unserem Leben sein, und der “i-Punkt” obendrauf das eigene “Ich” – oder wie es in einem Lied heißt: Wir sind Arme und Beine, Hände und Füße Jesu in dieser Welt. Sind wir bereit dazu?

Vertrauen in Gottes Führung

Liebe Geschwister,

Vor kurzem erzählte mir meine Tochter freudestrahlend: “Meinen nächsten Urlaub verbringe ich im Libanon.” Für einen Augenblick rutschte mir das Herz in die Hose. Weiß meine Tochter denn nicht, was momentan im Nahen Osten los ist? Krieg, Terror, Wirtschaftskrise, kein Strom, kein fließendes Wasser, Lebensmittelknappheit, und vieles mehr…

Da ich weiß, dass Angst nicht von Gott ist, entschied ich mich, mein Herz wieder aus der Hose hochzuholen und ging ins Gebet. Ich weiß, dass Gott einen Plan für das Leben meiner Tochter hat und dass sich dieser Plan in ihrem Leben erfüllen wird. Wenn Gott will, dass mein Kind in den Libanon fliegt, dann wird es geschehen. Es ist Gottes Sache, wann, wo und wie er sich meiner Tochter offenbaren will. Ich akzeptierte, dass Gottes Gedanken höher sind als meine, und ich weiß, dass Gott mächtig ist, dass das Leben meiner Tochter in seiner Hand ist. Gott kann alles; er kann sie beschützen. Und so betete ich froh: “Dein Wille geschehe im Leben meiner Tochter.”

Warum schreibe ich euch dies? Beim gemeinsamen Gebet mit meinen Geschwistern höre ich oft, dass um Heilung für hochbetagte Menschen gebetet wird. Ich schlucke dann immer und fühle mich dabei nicht wohl. Ist es wirklich Gottes Wille, dass ein alter Mensch noch einmal gesund wird? Ist es nicht vielmehr Gottes Wille, einen Menschen nach einem langen Lebensweg heimzuholen? Spiegeln sich in solchen Gebeten nicht mangelndes Gottvertrauen, Verlustängste und Angst vor dem eigenen Tod wider?

Wie gut, dass ich bei solchen Gebetsgemeinschaften voller Überzeugung innerlich sagen kann: “Dein Wille geschehe.”

Vertrauen gewinnen: Eine Geschichte mit Tauben

Liebe Geschwister,

neulich habe ich mich mit einem jungen Muslim über meinen Glauben unterhalten. Er fragte mich etwas ungehalten: “Warum immer dieser Jesus? Warum sprechen Christen immer über Jesus? Warum nicht Gott?” Ich versuchte ihm zu erklären, dass der dreieinige Gott ein Beziehungswesen ist und mit uns Menschen in Beziehung leben möchte. Doch der junge Muslim verstand mich nicht. Ich erklärte ihm weiter, dass Jesus unser Bruder, Freund und Bräutigam sein möchte. An seinem Gesichtsausdruck sah ich, dass die Botschaft nicht angekommen war.

Ich sprach ein Stoßgebet zum Himmel, und blitzartig kam mir in den Sinn, dass der junge Mann in seiner Freizeit Tauben züchtet. Im Sommer war ich oft in seinem Garten und durfte die Tauben füttern und beim Fliegenlassen beobachten. Ich sagte zu ihm: “Jesus ist für uns Christen wie ein guter Hirte. Wir kennen seine Stimme, und wir hören auf ihn, so wie deine Tauben auf dich hören, wenn du sie durch Pfeifen wieder in den Taubenschlag zurückrufst. Und obwohl die Tauben im Flug sind, hören sie auf dich und fliegen zu dir zurück. Warum fliegen die Tauben nicht weg, sondern kommen immer wieder zu dir zurück?” fragte ich ihn.

Das Gesicht des jungen Muslims leuchtete, und er sagte: “Weil ich gut zu den Tauben bin. Ich füttere sie und verarzte sie, wenn sie krank oder verletzt sind. Die Tauben wissen das.” “Siehst du”, sagte ich weiter, “Jesus, unser guter Hirte, gibt uns Menschen alles, was wir zum Leben brauchen. Er ist gut zu uns und heilt alle unsere Wunden. Deshalb folgen wir unserem Hirten Jesus. Deine Tauben vertrauen dir, und ich vertraue Jesus.”

Der junge Mann strahlte, seine Augen leuchteten, und er sagte: “Ahh, jetzt habe ich verstanden, warum immer dieser Jesus.”

Liebe Geschwister,

warum erzähle ich euch diese Geschichte? Ich möchte euch ermutigen, euren Glauben jedem gegenüber zu bezeugen. Nicht die Botschaft überstülpen, sondern Menschen dort abholen, wo sie stehen. Wo sie stehen, erfahren wir nur, wenn wir bereit sind, Beziehung zu ihnen aufzubauen. In meiner zehnjährigen Arbeit mit Kindern in meiner Gemeinde reichte für die Botschaft oft ein fröhliches Kinderlied mit dem Refrain “Gott hat alle Kinder lieb…”

Was brauchen unsere Nächsten, um die Heilsbotschaft zu verstehen? Es lohnt sich, darüber nachzudenken, denn Gott freut sich über jeden geretteten Menschen.

Buß- und Bettag: Gebet für Versöhnung und Natur

Vater im Himmel,

heute, am Buß- und Bettag, waren meine Gedanken und mein Herz oft bei Dir. Ich war bereit, dass Du in der Stille zu mir sprichst. Bitte vergib mir, wenn ich durch mein Fehlverhalten gegen Deinen guten Plan in meinem Leben rebelliert habe. Sei Du der Mittelpunkt in meiner Stärke und in meiner Schwäche. Bitte hilf, dass ich aufgrund meiner Schwäche niemanden verletze. Dort, wo es geschehen ist, bitte ich Dich um Heilung meines Gegenübers.

Erwecke in uns Versöhnungs- und Vergebungsbereitschaft, so dass wir einander in Liebe begegnen können und den anderen höher als uns selbst achten. Mögen wir einander vergeben, lieben und dienen.

Auch sehe ich, wie die Natur leidet – Tiere, Pflanzen und Umwelt. Bitte, Herr, hilf uns, bescheiden und einfach zu leben, so dass der Konsumgott nicht über uns herrscht und uns ständig einreden möchte, dass wir zu unserem Glück das eine oder andere noch brauchen. Nimm von uns die Gier nach Statussymbolen, Ansehen, Besitzen und Habenwollen. Die Wahrheit ist, dass wir nur Dich brauchen und Wertschätzung, Ansehen, Liebe und Angenommensein bei Dir finden.

Wir sind Deine Botschafter, so bitten wir Dich, dass die Bereitschaft in uns wächst, Deine Liebe und Deinen Frieden in unsere kleine Welt hinauszutragen.

Amen.

Reden, die das Herz erfüllen

Lukas: “Es geschah, während sie sich unterhielten und sich miteinander besprachen, dass Jesus selbst sich näherte und mit ihnen ging… Er sprach aber zu ihnen: ‘Was sind das für Reden, die ihr im Gehen miteinander wechselt?'” (Lukas 24:15)

Liebe Geschwister,

was sind das für Reden, die wir miteinander wechseln? Das frage ich mich manchmal, wenn ich mit Geschwistern nach dem Gottesdienst bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch komme. Neben Politik, Sport, Wetter, Ärger mit Handwerkern, Verzweiflung bei der Parkplatzsuche in der City kommen auch ernstere Themen wie Krankheiten und Erziehungsprobleme zu Wort.

Was reden wir Geschwister eigentlich untereinander? In Matthäus 12:34 heißt es: “Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.” Womit füllen wir unsere Herzen? Wer und was wohnt dort?

Jesus ließ die beiden Jünger, die nach Emmaus unterwegs waren in ihren Sorgen und Nöten, nicht allein. Jesus trat zu ihnen und begleitete sie. Jesus tröstete sie und erklärte ihnen die Schriften, das Alte Testament.

Es tröstet mich und beruhigt mich, dass bei all meinen Umständen, in denen ich lebe, bei all den Dingen, mit denen ich mich im Alltag herumschlage, Jesus mich nicht alleine lässt, sich mir nähert und durch sein Wort zu mir spricht. Worte der Ermutigung, des Trostes, der Stärkung, der Heilung und der Hoffnung.

Das bedeutet aber für mich, dass ich dem Wort Gottes viel Raum in mir gebe, damit Gott durch sein Wort in mir wohnen kann. Durch tägliches Bibellesen nehme ich göttliche Wahrheit und Gegenwart in mir auf und lebe sie bewusst aus, auch und gerade in meinem Alltag, der mir manchmal so belastend erscheint.

Gott regiert in meinem Leben und nicht meine Umstände. Jesus ist der Mittelpunkt, oder wie es in einem Lied heißt, das Auge im Sturm. Ein gynäkologischer Chefarzt sagte mal zu mir: “Petra, egal, ob du gesund bist oder nicht. Wenn du Jesus in deinem Herzen hast, geht es dir immer gut.”

Glauben und leben wir das?

Herzen öffnen in unserer Nachbarschaft

Lydia handelte mit Purpurstoffen. Sie hielt sich zur jüdischen Gemeinde. Der Herr öffnete ihr das Herz, so dass sie begierig aufnahm, was Paulus erzählte.

Liebe Geschwister,

Im November geht es los, und wir Mitarbeiter stehen schon in den Startlöchern für die Nachbarschaftsevangelisation. Zwei liebe Glaubensbrüder und ich werden uns auf den Weg machen, von Haustür zu Haustür gehen und den Menschen von Jesus und unserem Glauben erzählen. Der heutige Bibelvers macht mir Mut. Dort heißt es: “Der Herr öffnete Lydia das Herz.” Ja, in diesem Vertrauen möchte ich losziehen. Gott selbst wird Menschen das Herz für die frohe Botschaft öffnen.

Und wie ist es mit Dir? Gut, Nachbarn anzusprechen, ist nicht Dein Ding. Aber wie wäre es grundsätzlich mit einer evangelistischen Herzenshaltung? Werner Nachtigall schreibt in seinem Buch “Lerne, mit Menschen über Gott zu sprechen”: “Auf den Salomoninseln waren wir mit einem Taxi unterwegs. Der Taxifahrer war Christ und erzählte uns, dass sein Taxi seine Kanzel ist. Dort erreicht er Menschen mit dem Evangelium.”

Auch Du kannst Menschen mit dem Evangelium dort erreichen, wo Du gerade bist: Dein Zuhause, Deine Umgebung, Deine Heimat, Dein Arbeitsplatz, Dein Supermarkt, das Wartezimmer Deines Arztes – jeder Ort kann zu Deiner ganz persönlichen Kanzel werden. Wir sprechen von diesen Kanzeln im Vertrauen darauf, dass Gott die Herzen der Menschen öffnet und sie die lebensspendenden Worte aufnehmen und bewegen, die wir ihnen zusprechen.

Geh auch Du im Vertrauen auf Gottes Handeln los, denn er kann heute noch Herzen öffnen.

Gemeinschaft in Christus

Jesus betet für seine Jünger: “Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die Du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind.”

Liebe Geschwister, wie sehr sehnen wir uns danach, eins untereinander zu sein. Ein Traum? Manch einer empfindet seine Gemeinde als Familie und Gemeinschaft – Menschen, die alle im gleichen Boot sitzen und dem Ziel entgegensteuern. Manch einer bleibt in seiner Kirche anonym, ungesehen und unbeachtet. Wie können wir eins werden, so wie Christus eins mit dem Vater ist? Sind wir nicht alle ein Haufen Individualisten, die oft versucht sind, die Gemeinde als Forum zur bestmöglichsten Selbstdarstellung zu gebrauchen? Wer gibt schon gerne seine Schwächen zu? Mich tröstet die Tatsache, dass vor Gott alle Menschen sündig sind, unabhängig von ihren Gedanken oder Handlungen, egal ob sie schwere Vergehen begangen haben oder in kleineren Dingen gesündigt haben. Wir sind in den Augen des heiligen Gottes gleichermaßen Sünder und somit gleichwertig.

Manch einer ist geschickt darin, seine Leichen im Keller gut vor den Augen anderer zu verbergen, anderen ist es wie im Gesicht geschrieben. Wir sind vor Gott alle geliebte Kinder des einen Gottes. Wir brauchen alle Vergebung und Heilung, also sind wir auch gleichbedürftig. Gut, wenn wir dann einander haben, Sünde eingestehen, fallen und an der Hand des Vaters mithilfe unserer Geschwister wieder aufstehen dürfen.

In einer Liedstrophe heißt es: “…und dennoch sind da Mauern zwischen Menschen, und wie durch Gitter sehen wir uns an. Unser versklavtes Ich ist ein Gefängnis und ist gebaut aus Steinen unserer Angst.” Reißen wir endlich die Mauern aus Steinen unserer Angst nieder. Die Angst, dem anderen nicht genügen zu können, die Angst, nicht anerkannt und gemocht zu werden, die Angst, ausgeschlossen zu werden, usw. Befreit aus unseren selbstgebauten Gefängnissen dürfen wir einander in Liebe begegnen und den anderen höher achten als uns selbst, denn wir sind geliebt.

Ein Team im Glauben

Liebe Geschwister,

“Gott braucht uns nicht.” Diesen Satz sagte kürzlich eine liebe Glaubensschwester während einer Bibelstunde, nachdem ich bemerkt hatte, dass ein Christ mit Jesus ein Team bildet. Nun gut, Gott ist allmächtig und souverän in seinem Handeln. Da gebe ich der Schwester recht. Aber wir sollten bedenken, dass Gott ein Beziehungswesen ist. Das zeigt sich schon in der Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist.

Und wie sieht es mit uns aus? Ein Vater nimmt seinen 5-jährigen Sohn mit zum Autowaschen. Der Vater kann das Auto auch alleine waschen. Das würde ohne das kleine Kind dabei wahrscheinlich schneller gehen. Aber der Vater liebt seinen kleinen Sohn. Er möchte Zeit mit ihm verbringen. Er möchte ihn bei sich haben. Er liebt es, wenn der kleine Sohn ihm Fragen stellt, wenn er ihm etwas Neues beibringen kann. Er freut sich, zu beobachten, wie der kleine Sohn mit Wasser und Schaum spielt, und hat Spaß, wenn beide sich gegenseitig mit Wasser nassspritzen. Er liebt es, ihn zu loben, wenn die Radkappen anschließend glänzen, und beide zusammen stolz das saubere Auto anschauen.

Wir sind Gottes Kinder, und Gott ist unser Vater. Sicher, Gott braucht uns in seiner Allmacht nicht, um sein Reich zu bauen. Aber Gott liebt es, uns ins Boot zu holen, mit uns ein Team zu bilden. Gott hat jedem seiner Kinder Begabungen geschenkt, und unser Vater im Himmel freut sich, wenn wir unsere Begabungen, so unbedeutend und klein sie uns auch erscheinen mögen, zum Bau an seinem Reich einsetzen. Das ist gelebte Vater-Kind-Beziehung, und es tut einfach nur gut, zu wissen, dass wir vor Gottes Augen das Richtige tun, ganz gleich, ob wir Lob oder Anerkennung durch Menschen erhalten.

Wie kannst Du heute eine gute Beziehung zu Deinem himmlischen Vater leben?

Die Kunst der Nächstenliebe

Jesus spricht: “Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaftig meine Jünger.” – Johannes 8,31

Liebe Geschwister,

ich habe die Evangelien mehrmals gelesen, besonders die Passagen, in denen Jesus spricht. Das herausforderndste Gebot für mich ist das Gebot, meinen Nächsten, ja sogar meine Feinde zu lieben und Gutes für sie zu tun. Ich spüre immer wieder, wie begrenzt meine Liebesfähigkeit ist. Wer ist mein Nächster? Zuerst sind da meine Kinder, das klappt hervorragend. Dann meine Großfamilie, da fängt es schon an zu hapern. Bei meinen Freunden geht es so einigermaßen, bei den Nachbarn fange ich schon an, Unterschiede zu machen, und mit einigen möchte ich am liebsten gar nichts zu tun haben. Der Rest der Welt wird weggedrängt.

Und wie steht es mit meinen Glaubensgeschwistern? Larry Crabb, einer der bekanntesten christlichen Psychologen in den USA, schrieb in seinem Buch “Orte der Geborgenheit und Heilung”: “In der heutigen von Hektik geprägten Gesellschaft fällt es Menschen schwer, enge Freundschaften zu entwickeln. Sie verbringen ihr Leben im Wesentlichen losgelöst voneinander und sind mit kurzen Begegnungen und oberflächlichen Gesprächen zufrieden. Das spiegelt sich auch in den christlichen Gemeinden wider.”

Echte Freundschaften und tragfähige Beziehungen zu knüpfen erfordern, unsere eigene Liebesfähigkeit zu entwickeln und aufzubauen, damit wir für unseren Nächsten der Freund werden können, den wir uns für uns selbst wünschen. Jesus hat uns zuerst geliebt und liebt uns mit einer grenzenlosen, bedingungslosen, vergebensbereiten Liebe. Aus dieser Liebe dürfen wir schöpfen, gerade dann, wenn unser Liebestank entleert ist. Gott gibt uns alles, was wir brauchen.

In meiner Jugend bewunderte ich Mutter Teresa und ihre aufopfernde Liebe für die Sterbenden in Kalkutta. Wir sollten aufhören, wie Larry Crabb sagte, mit “dem vorherrschenden Unternehmergeist unserer Zeit, der Gemeinschaft zu einer Handelsware macht,” und anfangen zu lieben. Gott helfe uns dabei.

Gottes Sieg inmitten der Veränderung und Bewunderung

“Alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die durch Jesus geschahen.” – Lukas 15,17

Mich macht dieses Bibelwort stutzig. Wir lesen “alles Volk”. Alles Volk war Zeuge von Jesu Wundertaten, seinen Heilungen, der Befreiung von dem Bösen, seinen Predigten in Vollmacht und vielem mehr. Doch war es nicht genau dieses Volk, das schrie: “Kreuzigt ihn, kreuzigt ihn”?

Sind wir heute nicht genauso versucht, uns dem Mainstream anzupassen? Wir kennen das aus der Presse: Sportler, Superstars, Politiker, gestern noch hochgelobt und bejubelt, heute völlig out, abgeschrieben, vergessen.

Und wie ist das in unserem privaten Leben? Sind wir nicht versucht, erfolgreiche Menschen in unserer Umgebung, denen das Leben gelingt, zu bewundern? Möchten wir nicht gerne uns in ihrem Schein sonnen, mit ihnen Kontakt haben, in ihrer Nähe sein, in der Hoffnung, dass ein bisschen Glanz von ihnen auf uns abstrahlt? Und was passiert, wenn genau diese Menschen, die wir bewundern, fallen, selbst Hilfe brauchen, schwer krank werden, plötzlich am Leben scheitern? Möchten wir sie dann immer noch kennen oder Gemeinschaft mit ihnen haben?

In der Geschichte vom verlorenen Sohn wird beschrieben, wie der Sohn beim Verprassen seines Erbes viele Freunde hatte und eine lustige und unbeschwerte Zeit genoss. Später, als er nichts als nur sein Leben besaß, kannte ihn keiner mehr. Wie gut, dass er wusste, dass es noch seinen Vater gibt, zu dem er gehen konnte.

Ja, Jesus Christus war für alles Volk ein gescheiterter Mann, als er nackt und bloß am Kreuz hing, der einmal von allem Volk bewundert wurde. Jesus starb einsam und gottverlassen am Kreuz. Wir wissen, dass das nicht das Ende war, sondern Gott, sein Vater, erhöhte ihn. Jesus ist am 3. Tag auferstanden von den Toten und sitzt zur Rechten Gottes, seines Vaters. Jesus ist Sieger und regiert für alle Zeit, auch in meinem Leben, ganz gleich, wie erfolgreich oder gescheitert es war oder ist.

Christus ist und bleibt der Sieger. Halleluja.

Herzensgebet zu Apostelgeschichte 14,17

Ja, Vater im Himmel, dein Wort ist die Wahrheit, und ich danke dir, dass du so ein liebevoller und fürsorglicher Vater bist. Nie hast du mich allein gelassen. Du hast für mich gesorgt, mein Leben lang, so dass ich der Mensch werden konnte, der ich heute bin. Du hast mich beschenkt und mir zu allen Zeiten das gegeben, was ich zum Leben brauchte, und darüber hinaus noch viel, viel mehr.

Ich darf ein fröhliches Herz haben, das dir singt und dich lobt. Ich vertraue dir auch weiterhin mein Leben an, weil ich weiß, dass du es gut mit mir meinst. Du bist der allmächtige Gott, dir ist nichts unmöglich, und du wendest alles zum Guten. Mit dir an meiner Seite werde ich das Ziel erreichen. Darauf baue ich. Amen.

Dienet einander mit den Gaben, die Gott euch gegeben hat

Liebe Geschwister,

“Ich habe von Gott keine Begabungen bekommen. Ich kann nur guten Kaffee kochen und dumm rumlabern.” Diesen Satz hörte ich einmal von einem lieben Bruder, und ich war erschrocken. Geht es dir ähnlich? Bist du auch der Überzeugung, dass das, was du bist, hast und kannst, zum Bau an Gottes Reich nicht ausreicht? Dann möchte ich dich beruhigen und dir sagen, dass ich überzeugt bin, dass Gott jedem Menschen mindestens eine Gabe geschenkt hat, mit der er seinen Mitmenschen dienen kann.

Nun, ich höre immer wieder in den Gemeinden, wie Geschwister unter ihrem Ehrenamt stöhnen und sich selbst unnötig belasten. Manche üben aus Pflichtgefühl Ehrenämter aus, für die sie schlichtweg nicht begabt sind, und überfordern sich so. Hat Gott sich das so gedacht? Bevor wir einen Dienst für Gott annehmen, sollten wir uns fragen: “Was liebe ich? Wofür schlägt mein Herz? Was mache ich super gerne? Was fällt mir im Alltag besonders leicht?”

Eine Mutter erzählte mir mit strahlenden Augen, wie sehr sie es liebt, ihren Kindern abends vor dem Schlafengehen eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen. Wäre es nicht naheliegend, wenn sie zum Bau an Gottes Reich Kindern in Kindergarten und Gemeinde biblische Geschichten vorliest? Ein rüstiger Senior liebt seinen Schrebergarten über alles. Mit viel Liebe und Zeit pflegt er die Pflanzen. Wäre es nicht naheliegend, wenn er die Pflanzen rund um das Gemeindehaus pflegen würde?

An diesen beiden Beispielen wird deutlich: Wir sollten zum Bau an Gottes Reich Dinge tun, für die unser Herz schlägt und die wir lieben, denn dort liegt unsere Begabung. Dem Bruder zu Anfang habe ich geraten, in seiner Gemeinde nach dem Gottesdienst einen Kaffeetisch mit Plätzchen anzubieten und während des gemeinsamen Kaffeetrinkens mit seinen Geschwistern ins Gespräch über Gott und die Welt zu kommen. Denn selbst nur Kaffee kochen können und rumlabern kann Gott in etwas Wertvolles zum Bau an seinem Reich verwandeln.

So kann Gott jedem Menschen zum Segen für andere werden lassen.

Haltet euch nicht selbst für klug

“Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.”

Diesen Satz hörte ich von einer Glaubensschwester vor dem Gottesdienst. Ein wenig war ich damals entsetzt über diesen Ausspruch; ich habe in meinem Leben oft ganz andere Erfahrungen gemacht. Oft stand ich in meinem Leben vor Weggabelungen, in denen ich Entscheidungen treffen musste. Gut, ich habe Fehler gemacht, doch im Laufe meines Lebens vertraute ich Gott mehr und mehr, und bei all meinem Wissen und meiner Klugheit lernte ich, vor Entscheidungen Gott um Rat zu fragen. “Herr Jesus, was ist dein Wille, was ich tun soll?” Und ich war oft erstaunt, dass Gott ganz andere Pläne mit mir hatte, als das, was ich mir für mich selbst ausgedacht hätte. Doch ich vertraute Gott, weil er mich besser kennt als ich mich selbst, und weil ich weiß, dass er es gut mit mir meint.

Nicht nur in großen Entscheidungen sollten wir Gott um Rat fragen, sondern auch in den vielen kleinen Entscheidungen im Alltag. Wir bleiben in innigster Herzensgemeinschaft mit Jesus und ehren ihn als Herr in unserem Leben. In dieser Intimität nehmen wir den Willen Gottes für unser Leben wahr, und wir können zu jeder Zeit beten: “Dein Wille geschehe.”

Dankbarkeit für Gottes Gaben

“Unser tägliches Brot gib uns heute.” – Matthäus 6,11

Liebe Geschwister,

je nachdem, welcher Bevölkerungsschicht wir angehören, verstehen wir unter Brot etwas anderes. Zunächst einmal verspricht uns Jesus in der Bibel, dass wir zu jeder Zeit Essen, Trinken und Kleidung haben werden. Gott ist der Versorger unserer Grundbedürfnisse. Darauf können wir uns jederzeit verlassen. Alles, was darüber hinausgeht, was wir von Gott sonst noch empfangen, ist ein zusätzliches Geschenk von unserem Vater im Himmel, denn Gott ist nicht geizig. Gott schenkt uns aus Liebe viel, viel mehr. Für mich als West’ler sind Obdach, Strom, fließend kaltes und warmes Wasser, Wasserklosett, ein Bett, Kochgelegenheit, Bonität, gefüllte Supermarktregale, Mobilität und vieles mehr Dinge, die ich fast wie selbstverständlich gebrauche. Wir dürfen Gott an jedem neuen Tag für all das Gute, das er uns zusätzlich zu unserem Brot gibt, danken und uns über seine Vaterliebe freuen.

Teilen aus Liebe

“Gutes zu tun und mit anderen zu teilen, vergesst nicht, denn solche Opfer erfreuen Gott.” (Hebräer 13,16)

Liebe Geschwister,

nun zu diesem Bibelvers gibt es wenig zu sagen. Er ist so eindeutig, dass er für uns Christen selbstverständlich sein sollte. Doch nur kurz: Was ist hier im Vers mit Opfer gemeint?

Ich glaube nicht, dass es bedeutet, abgelaufene Lebensmittel oder einen Sack voll Kleidung, den man selbst nicht mehr tragen möchte, an Bedürftige zu verschenken. Also Dinge, die für einen selbst wertlos geworden sind, die man am liebsten in die Tonne kloppen möchte. Vielmehr ist ein echtes Opfer etwas, das man selbst gerne haben möchte; etwas, das in meinen Augen Wert hat; etwas, das mir selbst wehtut, wenn ich es verschenke – ganz nach dem Motto: “Für meinen Herrn Jesus nur das Beste”.

Echtes Teilen bedeutet nicht, Reste am Tisch zu sammeln und sie weiterzugeben, sondern den Hungrigen an meinen Tisch zu bitten und das mit ihm zu teilen, was Gott mir an Gutem in meinem Leben schenkt. Es geht hier um Tischgemeinschaft, darum, einen Außenstehenden in die Gemeinschaft aufzunehmen und ihn teilhaben zu lassen. Dazu gehört auch die Gastfreundschaft, die uns in der Bibel verordnet wird.

In diesem Sinne: “Brich dem Hungrigen dein Brot” (Jesaja 58,7).

Gottes Freundlichkeit erleuchtet selbst in dunklen Zeiten

“Ihr habt schon geschmeckt, dass der Herr freundlich ist.” (1. Petrus 2,3)

Liebe Geschwister,

habt auch Ihr schon geschmeckt, wie freundlich der Herr ist? Spontan fallen mir Ereignisse in meinem Leben ein, bei denen ich Gottes Freundlichkeit erfahren habe. Doch dann stocke ich und denke bedrückt an ein seelsorgerliches Gespräch, das ich kürzlich mit einem jungen Vater hatte: “Ich glaube nicht an Gott. Ich bin Atheist. Wo war Gott in meiner Kindheit?” sagte er.

Beide Eltern waren schwere Alkoholiker. Es gab Schläge mit Fäusten ins Gesicht, Verwahrlosung, Heimaufenthalte und Gewalt in der Pflegefamilie. Ich schlucke und frage Jesus innerlich, wie er so etwas zulassen konnte. Doch dann kommt mir ein Gedanke wie ein Lichtblick, und ich frage den jungen Vater: “Gab es in dieser schweren Zeit denn niemanden, der ihnen beigestanden hat und gut zu Ihnen war?” Plötzlich lächelt der junge Mann und wirkt ganz selig. “Doch”, sagt er, “meine Oma. Wenn sie nicht gewesen wäre, dann wäre ich heute tot. Sie war eine tolle Frau.”

Ich versichere ihm, dass Gott selbst es war, der ihm seine Oma als Schutzengel zur Seite gestellt hat. Jesus Christus, Gottes Sohn, kam selbst in die Dunkelheit unserer Welt als ein Licht der Liebe, des Friedens und der Hoffnung. Auch bei schmerzhaften Erfahrungen in unserem Leben können wir uns an Jesus klammern. Er bringt Licht in unser Leben und kann für uns so etwas wie unser persönlicher Schutzengel sein.

Überwindung durch Glaube

“Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt.” (1. Korinther 10,13)

Liebe Geschwister,

heute möchte ich euch ein Zeugnis aus meinem Leben geben. Ca. 30 Jahre lang litt ich unter krankhaftem Übergewicht, bis ich im Februar 2023 von meiner Ärztin die Diagnose einer Fettleber bekam. Sofort informierte ich mich im Internet und erfuhr, dass die einzige Möglichkeit der Gesundung eine Gewichtsreduktion ist. Ich erkannte den Ernst der Lage und im Gebet zeigte mir Gott all die Lebensmittel, die ich für den Rest meines Lebens nicht mehr genießen darf, z. B. Schokolade, Zucker, Torte, Kuchen, Kekse etc. Ich weinte bitterlich, klagte und wollte es nicht wahrhaben. Doch während ich betete, begann ein Prozess des Abschiednehmens. Erst einmal dankte ich Gott, dass ich 59 Jahre lang alles essen durfte, worauf ich Lust hatte. Ich dankte Gott, dass meine Leber gesund und richtig auf mein jahrzehntelanges Übergewicht reagiert hat. Ich wusste, dass ich aus eigener Kraft es nicht schaffen konnte, und ich bat Gott um Hilfe, nämlich um eine Frucht des Geistes: Disziplin.

Heute, 6 Monate später, habe ich 25 kg abgenommen, meine Leberwerte haben sich deutlich gebessert und Geschwister fragen mich, wie ich es geschafft habe. Das Geheimnis lautet: loslassen. Ich weiß nicht, was Gott möchte, dass du loslassen sollst. Vielleicht den Porno davor, das Zigarettenchen danach, dein Feierabendbier, dein Verdauungsschnäpschen, dein Betthupferl oder die sonntägliche niederrheinische Kaffeetafel.

Wir leben hier in dieser Welt in unseren Körpern und sind versuchlich, aber Gott versucht uns nicht über unsere Kräfte, sondern gibt uns seine Kraft, der Versuchung zu widerstehen. Ich habe es selbst erlebt, und heute staune ich, was ich an Lebensmitteln überhaupt nicht mehr brauche. Komm auch du ins Staunen und lass Ungutes in deinem Leben los. Mit Gottes Hilfe wirst du es schaffen.

Bessere Tage mit Jesus

“Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn.” (1. Samuel 2,1)

Wenn dein Arzt dir ein lebenswichtiges Medikament verschreibt, wäre es nicht Dummheit, es nicht einzunehmen? Wenn unser Arzt, Jesus Christus, uns Fröhlichkeit verordnet, wäre es nicht genauso dumm, nicht mit einer frohen Herzenshaltung durch den Tag zu gehen? Doch wie können wir an mutlosen, schwachen Tagen bestehen?

Folgende Tipps sind von mir erprobt, und ich hoffe, sie können auch dir helfen:

  1. Ehrlich sein vor Gott.

    Schütte ganz ehrlich und unverblümt dein Herz vor Jesus aus. Sage ihm alles, wirklich alles, was dich bedrückt und runterzieht. Bitte ihn aufrichtig um Hilfe.

  2. Fange an zu danken.

    Zum Beispiel dafür, dass du klar bei Verstand bist, dass du alleine ohne fremde Hilfe zur Toilette gehen kannst, dass du ein Bett zum Schlafen hast, Obdach, Essen, Kleidung u.v.m.

  3. Singe ermutigende Glaubenslieder.

    Leihe dir ein Gesangbuch aus deiner Kirche aus, singe laut Lieder, die dich in der Vergangenheit berührt haben. Die ermutigenden Texte stärken dich und machen dir die Gegenwart Gottes bewusst. Wenn du nicht laut singen magst, singe innerlich in deinem Geiste.

  4. Besuche einen Menschen, dem es noch viel schlechter geht als dir, und tue ihm etwas Gutes.

    Zum Beispiel der betagten Nachbarin eine Zeitschrift schenken oder ein Buch ausleihen, der alleinerziehenden Nachbarin eine Blume schenken, einen Verwandten im Alten- oder Pflegeheim besuchen, etwas Selbstgekochtes oder Selbstgebackenes einem betagten Nachbarn vorbeibringen, einem vaterlosen Nachbarskind ein Eis spendieren u.v.m.

Gott helfe uns dabei.

Die Kraft des Lichts

“Das Licht scheint in der Finsternis.” (Johannes 1,15)

Liebe Geschwister,

eine Frage an euch: “Kann die Dunkelheit herrschen, da wo Licht ist?” Wenn wir einen dunklen Raum betreten und den Lichtschalter betätigen, wird es sofort hell und die Dunkelheit weicht. Dies ist ein physikalisches Gesetz, und diese Erfahrung machen wir täglich in unseren Wohnungen.

Jesus sagt: “Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht im Dunklen wandeln.” Weiter werden wir aufgefordert, als Licht Gottes in dieser Welt zu scheinen. Nun, ein heller Scheinwerfer kann blenden, aber wir alle wissen, dass eine kleine Kerze bei Stromausfall in der Nacht Sicherheit und Geborgenheit schenken kann.

Wie möchtest du heute leuchten? Denke daran, dein Licht, so klein es auch immer sein mag, kann Menschen Halt und Sicherheit in dieser dunklen Welt geben. Und wenn du manchmal das Gefühl hast, dass es in deinem Leben immer dunkler zu werden scheint, dann betätige den Lichtschalter, Jesus.

Lade Jesus immer wieder in dein Leben und in dein Herz ein. Da, wo Jesus regiert, muss die Dunkelheit weichen.

Halleluja.

Lasset das Wort Christi reichlich unter euch wohnen

Ich liebe es, über meinen Glauben zu reden. Ich liebe es, über meinen Herzensbräutigam Jesus zu erzählen, nicht nur meinen Geschwistern gegenüber, sondern gegenüber jedermann. Was brauchen wir dazu?

  1. Damit das Wort Christi unter uns wohnen kann, müssen wir dem Heiligen Geist gestatten, in uns Wohnung nehmen zu dürfen. Machen wir uns bewusst, dass wir zu jeder Zeit Gottes Eigentum sind, durch Jesu Blut erkauft. Meine Gedanken, Gefühle, Worte und Taten – ja, mein ganzes Leben und Sein – sollten durchtränkt sein vom Willen Gottes für uns und von seinem Geist. Gottes Geist sollte reichlich in uns wohnen, mehr als unser egoistisches Wünschen und Verhalten.

  2. Voraussetzung ist, dass wir den Willen Gottes für unser Leben erkennen und tun. Das können wir nur durch tägliches Bibellesen und kontinuierliches Gebet. Wir lernen in Gottes Wort Jesu Charakter- und Wesensart kennen und dürfen ihm folgen und es ihm gleich tun. Gott kann durch nur ein Wort oder einen Vers unser Herz so treffen, dass wir unser komplettes zukünftiges Leben, Denken und Handeln von Grund auf erneuern.

Lass dir vom Heiligen Geist zeigen, welche Portion an Bibeltext gerade dran ist für dich, in deine Situation hineinspricht und deinen Glauben stärkt.

  1. Mit dem so ausgegossenen, heiligen Geist in meinem Herzen und den erworbenen Bibelkenntnissen in meinen Gedanken kann ich froh in den Tag gehen und mit jedermann teilen, was in meinem Herzen und meinen Gedanken wohnt. Gott helfe uns dabei!

Gott ist treu

In den Herrenhuter Losungen lesen wir heute: “Josef blieb im Gefängnis, aber der Herr war mit ihm.” (1. Mose 39,20-21)

Was für einen schönen Traum hatte Gott Josef in seiner Jugend gegeben: Seine Brüder, ja sogar Könige, würden sich vor ihm verneigen. Und jetzt? Jetzt sitzt Josef unschuldig im Gefängnis, nachdem seine Brüder ihn verstoßen und in die Sklaverei verkauft hatten. Sieht so ein Leben mit Gott aus?

Viele junge Christen, die sich frisch zu Jesus bekehren und sich entscheiden, ein Leben mit Jesus zu führen, mögen eine ähnliche Erwartungshaltung im Leben haben, mit den Worten: “Jetzt, wo ich Christ bin, wird alles gut. Jetzt bin ich auf der sicheren Seite. Jetzt kann mir nichts mehr Schlimmes passieren.” Ist das wirklich so?

Martin Luther bezeichnet das Leben auf dieser Welt oft als ‘Jammertal’. Wir sollten uns bewusst machen, dass das Leben hier auf Erden noch nicht ein Spaziergang durchs Paradies ist. Es besteht aus vielen kleinen und großen Herausforderungen, die wir durchleben und meistern müssen. Die Bibel spricht von Anfeindungen, Verleumdungen und Verfolgung.

Bei all den Höhen und Tiefen, die auch uns Christen nicht erspart bleiben, steht Gottes Zusage. Gott ist und bleibt immer bei uns, er verlässt uns nie und gibt uns Kraft, auch den nächsten Tag zu bestehen. Nichts und niemand kann uns je von Gott trennen. Er ist treu an unserer Seite. Darauf dürfen wir uns verlassen.

Jesus: “Ich bin das Brot des Lebens.”

Das Liebesmahl mit unserem Herrn – oh, wie sehr sehne ich mich danach und beneide die ersten Christen, die sich täglich in den Häusern trafen und das Abendmahl feierten. Dabei spielen Konfessionen keine Rolle, sondern es kommt auf die innere Herzenshaltung an: Bin ich mir bewusst, dass ich beim Liebesmahl mit meinem Bräutigam Jesus intim werde? Bin ich mir bewusst, dass ich in Brot und Wein, Leib und Blut meines Herrn aufnehme, sodass ich eins werde mit ihm?

Wir Menschen brauchen äußere, sichtbare, erfahrbare Zeichen seiner Nähe durch das Liebesmahl, doch in Wahrheit ist Jesus in jedem Augenblick unseres Lebens in uns und innigst nahe. Er ist in uns, und wir sind in ihm zu jeder Zeit. Sind wir uns dessen bewusst? Lassen wir zu, dass Jesus unsere Gedanken, Gefühle, Worte und Taten leitet – und das zu jeder Zeit? Übergeben wir ihm die Herrschaft in unserem Leben? Nehmen wir beim nächsten Abendmahl Jesus mit Geist und Seele auf?

Essen wir ihn, damit wir das echte, göttliche Leben erlangen, das ewige Leben.

Richtet nicht …

In den Herrenhuter Losungen lese ich heute:
“Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet” (Matthäus 7,1).

Oh, wie einfach ist es, über andere zu richten, sie zu be- oder verurteilen.
Andere einen Stempel zu geben oder sie in Schubladen zu stecken.

Tun wir das nicht alle, schon allein zum Selbstschutz, um unser Herz vor Enttäuschungen zu bewahren?

Wenn ein neuer Mensch in unser Leben tritt, wird er schon von Weitem in seiner Optik von uns eingeschätzt. Wie ist er gekleidet? Trägt er Markenklamotten? Sieht er gepflegt aus? Scheint er arm oder reich zu sein? Trägt er Schmuck? Lohnt es sich für uns, uns mit ihm abzugeben? Ist er uns ebenbürtig, ja einer von uns?

Und dann das Kennenlernen beim Näherkommen, die ersten Worte, die er spricht. Hat mein Gegenüber eine gute Kinderstube? Kann er sich gewählt ausdrücken? Ist er womöglich klug und gebildet oder schlicht und einfach? Kann ich von seinem Wissen profitieren? Ist er mir in der Sprache ebenbürtig? Gefällt mir sein Umgangston und das, was er sagt? Oder fühle ich mich unangenehm berührt? Haben wir eine gemeinsame Basis für ein Miteinander?

Ich selbst kenne diese Fragen nur zu gut, aber Jesus spricht eine andere Sprache. Bei ihm geht der Obdachlose über den roten Teppich und die Dicke in der Kittelschürze von nebenan steht ganz oben auf der Showtreppe.

Nun, Jesus hat mich gelehrt, dass er sich mir durch jeden Menschen, der mir begegnet, selbst schenkt.

Jesus: “Das, was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.” (Matthäus 25,40)

Öffnen wir heute unser Herz und begegnen wir Jesus in unserem Nächsten.

Wer ist Jesus?

Im Johannesevangelium benutzt unser Herr Jesus siebenmal die Formulierung: “Ich bin…”

  1. “Ich bin das Brot des Lebens.”
  2. “Ich bin das Licht der Welt.”
  3. “Ich bin die Tür.”
  4. “Ich bin der gute Hirte.”
  5. “Ich bin die Auferstehung und das Leben.”
  6. “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.”
  7. “Ich bin der wahre Weinstock.”

An den kommenden Samstagen werden wir uns genauer ansehen, wie tiefgründig diese Aussagen sind. Lasst euch überraschen und lest bis Samstag: Johannes 6,35; 8,12; 10,9; 10,11; 11,25; 14,6; 15,1.

Was ist Jesus für mich?

Ein Licht in der Nachbarschaft

Aufmerksame Nachbarn haben es längst bemerkt: “Da wohnt eine, die rennt jeden Sonntagmorgen in die Kirche.”

Meine Nachbarn kennen mich sehr gut, denn ich habe mich ihnen gegenüber als Christin geoutet. Ich nutze jede Gelegenheit im Gespräch, um über Gott und Jesus zu reden. Manche nehmen es stillschweigend hin, manche übergehen diese Tatsache, und wieder andere belächeln mich.

Doch dann kommen sie, diese Momente, wo Nachbarn nicht wissen, wohin in ihrer Not. “Würden Sie bitte nächsten Sonntag in der Kirche eine Kerze für meinen Enkel anzünden?” Im Gespräch erfahre ich, dass der 5-jährige Enkel an der Harnröhre operiert wird.

“Würden Sie bitte nächsten Sonntag in der Kirche ein Gebet für meinen Hund sprechen?” Im Gespräch erfahre ich, dass der Hund unter Säugeleistenkrebs leidet und dort zum x-ten Mal operiert werden muss.

Oder manche Nachbarn schellen bei mir an, kommen die Treppe hoch, schauen mir ernst ins Gesicht und sagen: “Meine Freundin hat Krebs im Endstadium und muss bald sterben, darf ich reinkommen?”

Wie gut, dass es in der Nachbarschaft jemanden gibt, dem man seine Sorgen anvertrauen kann, im Wissen, dass die Nachbarin diese Sorgen an einen Gott weitergeben kann, der absolut vertrauenswürdig ist und souverän handelt, dem in seiner Allmacht nichts unmöglich ist. Ein Gott, der Wunder tut!

Jesus spricht: “Ihr seid das Licht der Welt.” Man zündet auch keine Kerze an und stellt sie unter einen Eimer, sondern man hängt sie im Raum auf, damit sie jedem im Haus leuchtet.

Sei auch du für deine Nachbarn ein Licht und scheine in ihre Dunkelheit. Christus will auch dich zum Bau an seinem Reich gebrauchen.

Segenswünsche für Auszubildende

Vater im Himmel,

heute, an diesem Tag, beginnen viele junge Menschen in unserem Land ihre Ausbildungen. Für sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt voller Träume und Hoffnungen.

Danke, Vater, dass Du den jungen Menschen Perspektive schenkst. Danke, dass wir wissen dürfen, dass Du sie auf ihrem neuen Weg als Gott begleitest, sie bewahrst und vor Unfällen und Gefahren beschützt.

Schenke den Ausbildern Geduld und Kraft im Umgang mit den jungen Menschen, das nötige Durchhaltevermögen und Disziplin.

Gib den Auszubildenden eine gute Kameradschaft untereinander, damit einer dem anderen hilft, sodass niemand auf der Strecke bleibt.

Schenke ein wertschätzendes und faires Miteinander an den vielen Ausbildungsorten unter den Menschen.

Herr Jesus, lass die jungen Menschen ihr Ziel erreichen, bis sie einmal das endgültige Ziel in Deiner Ewigkeit erreichen werden.

Amen.

Begegnung mit einer Nachbarin

Neulich traf ich vor dem Haus meine Nachbarin Elke. Ich grüßte sie und fragte sie, wie es ihr geht. Sie fing an zu stöhnen: “Wie soll es mir gehen bei diesem Scheißwetter? Nur Regen. Macht doch schon keinen Spaß, vor die Tür zu gehen.”

Ich erwiderte: “Gott weiß schon, was er macht, wann die Erde Wasser braucht. Die Pflanzen, Tiere und Menschen. Er macht keinen Fehler.”

Darauf meine Nachbarin: “Gut, dass der Mensch nicht das Wetter machen kann. Der Mensch würde alles zerstören.”

Begeistert sage ich zu meiner Nachbarin: “Komm, lass uns beten.” “Ich bete nicht”, sagt Elke. “Dann bete ich jetzt laut für Dich mit.” Ich fange an zu beten und spreche auf der Straße laut und deutlich: “Vater im Himmel, wir bitten Dich, dass der Mensch niemals hinter das Geheimnis des Wettermachens kommt, denn der Mensch würde alles zerstören. Vater, bewahre Deine Schöpfung, Amen.”

Meine Nachbarin sagt daraufhin auch laut “Amen”, und weiter: “Ich bete ja nicht, aber das war ein schönes Gebet.”

Wir verabschieden uns und wünschen uns noch einen schönen Tag.

Die dreifache Liebe zu Gott

“Die Ihr den Herrn liebt, hasset das Arge” (Psalm 97,10)

Liebe Geschwister,

dieser kurze und knappe Bibelvers hat es in sich. Zuerst einmal möchte ich euch beschreiben, was ich unter Liebe verstehe. Was bedeutet es, Gott zu lieben? Welche Art von Liebe können wir Jesus entgegenbringen?

Zuerst einmal: Hingabe. Ich gebe mich meinem Heiland und Bräutigam Jesus vollkommen hin, mit meinem ganzen Wesen – mit Körper, Herz, Seele und Geist, mit allem, was mich ausmacht. Ich möchte in jedem Augenblick meines Lebens in intimer Herzens- und Liebesgemeinschaft mit meinem Herrn leben, mich ihm ganz ausliefern und dabei bewusst sein, dass er es gut mit mir meint.

Zweitens: Demut. Ich stelle mein Wünschen, Denken, Fühlen und Wollen hinten an und frage mich, was Jesu Wünschen, Denken und Wille für mich ist. Ich möchte das sagen und tun, was dem Willen meines geliebten Herrn Jesus entspricht. Ich möchte, dass Jesus sich über mich freut und ich zu dem Menschen werde, den Gott in mich hineingelegt hat. Dazu muss ich Gottes Charakter und Wesensart durch das Lesen der Bibel kennenlernen und verinnerlichen. Dieses Wissen lebe ich im Alltag aus. Ich strahle Gottes Wesen, Liebe und seinen Charakter sozusagen in meine Umgebung aus, damit die Menschen um mich herum Gott erkennen und die empfangene Liebe weiter in die Welt hinaustragen können.

Liebe bedeutet praktizierte Liebe in Wort und Tat. Also aktiv zu werden, im Sinne und Willen Jesu zu handeln, so wie es Jesus von uns wünscht. Die Bibel ist hier konsequent: Sie fordert nicht nur die Nächstenliebe, sondern auch die Feindesliebe. Wir sollen unseren Nächsten und sogar unsere Feinde segnen und ihnen Gutes tun. Hier kommt der dritte Aspekt der Liebe zum Zuge: Gehorsam.

Für mich gehören Hingabe, Demut und Gehorsam als Antwort auf die Liebe Gottes untrennbar zusammen. Jesus hat es uns vorgemacht. Er kam auf diese Welt, nicht um sich bedienen zu lassen, sondern um uns zu dienen und war gehorsam bis in den Tod am Kreuz.

Sei barmherzig mit deinen Feinden

“Ihr wisst aber… Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.” (Matthäus 5,43-44)

Anleitung zum Umgang mit Feinden:

  1. Seinen Feind zu lieben ist ein Gebot Jesu. Es ist ratsam, Gottes Gebote zu befolgen, um unser eigenes Herz zu schützen.
  2. Aus jedem Feind kann nach Gottes Willen und Eingreifen ein Freund werden (aus dem Christenverfolger Saulus wurde der Apostel Paulus).
  3. Anfeindungen haben nichts mit uns selbst zu tun, sondern sind Ausdruck einer gestörten Gottesbeziehung meines Gegenübers, der unfähig ist, Gottes Liebe zu begreifen und zu leben.
  4. Verlasse jeden Morgen mit einem vergebungsbereiten Herzen dein Haus. Erlaube zum Beispiel jedem Nachbarn, dich nicht grüßen zu müssen, oder jedem Autofahrer, dir die Vorfahrt zu nehmen oder dir den Parkplatz wegzuschnappen.
  5. Vergebung ist keine Sache des Herzens, sondern eine Entscheidung deines Verstandes.
  6. Bedenke, Gott lässt die Sonne über Gute und Böse aufgehen.
  7. Nimm dir Jesus als Vorbild, der am Kreuz für seine Feinde gebetet hat.
  8. Lege deinen Feind im Gebet zu Jesu Füßen und in seine Obhut. Bedenke, dass nur Gott das Herz deines Feindes kennt und nur er der gerechte Richter ist.

Freudenquelle – Gnade, Vergebung und Hoffnung im Alltag

“Dies ist der Tag, den der Herr gemacht; lasset uns freuen und fröhlich in ihm sein” (Psalm 118:24) , liebe Geschwister.

Ich weiß nicht, wie es euch mit diesem Bibelvers ergeht. Manch einer unter uns leidet unter der Hektik und dem Stress im Alltag, ein anderer vielleicht unter Belastungen und Sorgen, wieder ein anderer fühlt sich körperlich oder seelisch nicht gut. Was auch immer euch die Freude nehmen will, Gottes Wort steht in der Bibel geradezu wie die verordnete Medizin unseres Heilandes und Arztes Jesus.

Worüber können und wollen wir uns freuen? Nun, da ist zum einen Gottes Barmherzigkeit mit uns. Jesus war ganz Gott, aber er war auch ganz Mensch, als er auf dieser Erde lebte. Er weiß, was es heißt, versucht zu werden, kennt menschliche Schwächen nur zu gut, und oft versagen wir bei den unzähligen Entscheidungen, die wir im Laufe des Tages treffen. Gott schaut uns mit Erbarmen an, in jedem Augenblick unseres Lebens, gerade da, wo wir versucht sind oder schwach sind.

Worüber können wir uns noch freuen? Wir freuen uns über Jesus’ Vergebung. Keine Sünde ist Gott zu groß, als dass er sie nicht vergeben könnte. Gottes Erbarmen ist größer als der schlimmste Gedanke, den wir gedacht haben, und die schlimmste Tat, die wir jemals getan haben. Er vergibt nicht nur ein bisschen, sondern durch Jesu Leiden und Sterben am Kreuz hat er deine und meine Sünden getragen. Der Vorhang im Tempel ist zerrissen, wir sind vollkommen versöhnt mit Gott. Das ist Grund zur echten, großen Freude.

Und noch ein Letztes: Wir dürfen uns über Gottes Gnade freuen. Die Bibel lehrt uns, dass wir einmal vor Gott Rechenschaft ablegen müssen, was wir getan und unterlassen haben im Leben. Wer von uns kann im Gericht bestehen? Es lässt mich aufatmen, dass ich wissen darf, dass Jesus Christus vor Gericht mein Anwalt ist, dass Jesus für mich sprechen, bitten und flehen wird. So wird Gott ein gnädiges Urteil über mich fällen.

Ihr seht, liebe Geschwister, Barmherzigkeit, Vergebung und Gnade – darüber dürfen wir uns an jedem Tag neu freuen und so fröhlich in den Tag gehen.

Liebe als treibende Kraft: Den Glauben über die Angst stellen

In den Herrnhuter Losungen lese ich heute:

“Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus.” (1. Joh. 4,18).

Spontan fällt mir ein Satz aus einem psychologischen Ratgeber ein: “Angst ist ein schlechter Motor zum Handeln.” Ist das wirklich immer so?

Nun, bei der Diagnose einer Fettleber und der damit verbundenen Angst über die Folgen dieser Erkrankung mag eine Gewichtsreduktion die angemessene Antwort sein. In diesem Fall ist Angst ein guter Motor zum Handeln. Aber was wäre gewesen, wenn ich die Angst durch den Motor Liebe ersetzt hätte?

Wenn ich beim Anblick meiner ersten Speckröllchen im Spiegel mir bewusst gemacht hätte, dass Gott mich und meinen Körper liebt, und dass es nicht sein Wille sein kann, ihn zu überfüttern?

Was wäre, wenn ich mir bewusst machen würde, dass Gott mich so sehr liebt, dass er seinen Sohn Jesus ans Kreuz gehen ließ, damit ich frei von Schuld bin und mit dem Vater versöhnt bin? Welche Entscheidung würde ich heute treffen, wenn ich mir diese unbegreifliche, unendlich große Liebe Gottes bewusst machen würde?

Liebe statt Angst als Motor für mein Handeln? Ist nicht unsere Angst vor Verletzungen oft der Motor für unser egoistisches Fehlverhalten?

Wir helfen Menschen und bekommen kein Dankeschön. Egal. Hilf trotzdem weiter. Du liebst einen Menschen, investierst Kraft, Zeit, Finanzen und bekommst einen Arschtritt. Egal. Liebe trotzdem weiter. Du unterstützt mit deinen Begabungen deine Gemeinde und bekommst kein Lob und Anerkennung. Egal. Unterstütze trotzdem weiter.

Liebe, Hilfsbereitschaft, Unterstützung als angemessene Antwort darauf, dass Gott uns zuerst geliebt hat, als wir noch Sünder waren. Bei all dem Unguten und all unseren Schicksalsschlägen uns immer wieder bewusst machen, dass Gott gut, gut und nochmals gut ist und aus der Motivation der Liebe zu uns handelt oder handeln wird. Das ist gelebte Hoffnung und vertreibt die Angst vor morgen.