Lieber Leser von „Jesusnah“!
Du bist vielleicht jemand, der sich nach einer engeren Beziehung mit Jesus sehnt, aber mit seinem bisherigen Leben nicht zufrieden ist.
Oder bist Du in Seiner vollkommenen Liebe aufgegangen und könntest vor Dankbarkeit platzen?
Das, was ich zu berichten die Ehre habe, wird Dich segnen, das glaube ich ganz fest, egal, ob Du den Herrn schon lange kennst oder nicht. In einer losen Folge möchte ich Euch und Ihnen die unfassbare Liebe Christi näherbringen.
Es ist mein Zeugnis Seiner Liebe, die, wie die Heilige Schrift sagt, „niemals aufhört.“ (1. Kor. 13,8)
Beginnen will ich mit dem Zeugnis von meiner Bekehrung.
1982 dachte ich, mein Leben, das 1966 begann, würde urplötzlich aufhören, weil meine Mutter auf tragische Weise ums Leben kam.
Ich geriet in allerhöchste Not und dachte, die Alltagssorgen würden mich immer mehr bedrängen und irgendwann vernichten, aber so kam es nicht.
Ich stamme aus einem gutsituierten Elternhaus in Köln-Wahn, und dort gab es viel zu entdecken, denn es war ein sehr großes Haus.
Ich war noch sehr klein, als ich in einem kleinen Hängeregal im riesigem Kinderzimmer ein katholisches Religionsbuch mit den Titel: ,,Jesus bleib bei mir“ fand und neugierig hervorzog.
Darin waren die Stationen Jesu mit seinen Jüngern aus der Bibel nacherzählt, und es enthielt Illustrationen, die das Geschehene für den kindlichen Geist zum Leben erweckten.
In mir geschah daraufhin ein kleines Wunder: Mir war, als rief Jesus mich durch dieses Buch auch dazu auf, Ihm nachzufolgen, obwohl ich mit meinen sieben Jahren keine Ahnung hatte, wie das gehen sollte.
Aber eines wusste ich sofort, ich wollte fortan so sein wie Er – ohne indes zu ahnen, dass das bereits Nachfolge ist.
Es begann eine Liebesgeschichte, die sich kein Drehbuchautor schöner hätte ausmahlen können.
Ich betete kindlich aufrichtig zu Ihm, und Er ließ mich ihm dienen mit kleinen, freiwilligen Hilfsdiensten für meine Mutter, die alleine den Haushalt machte, wie Abwaschen und Tischdecken, und das wiederum ließ mich tiefen Frieden erfahren.
Zur Wahrheit gehört aber auch, daß ich ein schlimmes Kind sein konnte und mir selbst schwere Sünden nicht fremd waren.
So habe ich mit einem gottfernen Freund einmal das Pfarrheim um ein paar Fensterscheiben erleichtert, und das bohrende schlechte Gewissen brachte mich in der Folge regelrecht um den Verstand.
Aber wir haben einen liebenden, fürsorglichen Gott, und so geschah es, dass der warmherzige Dechant unserer Kirchengemeinde es tatsächlich fertig brachte, diese Affäre im Geiste Christi ebenso liebevoll, wie das Vaterherz eben auch ist, aus der Welt zu schaffen.
Ich hatte das Glück, daß mich die Liebe Jesu ungehindert treffen konnte, weil ich die Sonnenseite des katholischen Glaubens kennenlernen durfte.
Starke Glaubensvorbilder in der neo-gotischen Pfarrkirche Sankt Aägidius in Wahn ließen mich voller Neugier die Grundlagen des Glaubens annehmen.
Das ist eine Gnade, die vielen Anderen nicht zuteil wurde.
Und ich verstehe viele Jünger, die in evangelich-freikirchlichen Gemeinden groß geworden sind und teilweise sehr große Vorbehalte gegen die Katholische Kirche haben.
Dazu möchte ich sagen, dass alles, was ich hier schildere, keine Wertung sein soll, sondern meine ganz persönliche, individuelle Erfahrung ist.
Es ist einfach die Wahrheit, dass der souveräne Gott Israels, jenseits von mir damals völlig fremden Begriffen und Streitanlässen wie Reliquien-, Marien und Hostienverehrung, die Liebesgeschichte zwischen mir und seinem geopferten Sohn fortsetzte und mit einem einmaligen Schlüsselerlebnis krönte.
Ich war inzwischen Messdiener und 1976 zur Christmette eingeteilt worden.
Das war keine lästige Pflicht für mich, sondern nur eine Gelegenheit mehr, meinem Erlöser Jesus meine Dankbarkeit zu zeigen und seine Liebe zu mir im Dienen zu erwiedern.
Und so kniete ich an diesem späten Abend links vor dem mächtigen Hochaltar im prächtigen Chorraum der Kirche und dachte an die vielen Weihnachtsgeschenke zuhause.
Dann tat ich etwas, das sein Herz sehr bewegt haben muss.
Ich sagte zu Ihm leise im Geist, daß Er mir so viel mehr bedeuten würde als alles Materielle in der Welt!
Lieber Leser, wenn Du es fertig bringst, ein solches Gebet aufrichtig an Ihn zu richten, dann garantiere ich Dir, es wird Dir das gleiche passieren, wie mir:
ER WIRD DICH MIT ALL SEINER
LIEBE ÜBERSCHÜTTEN!
Über mir bemerkte ich die Figur des Erlösers am Kreuz, welche dort im wundervoll geschnitzten gotischen Hochaltar plaziert war und es schien, dass mich der von seinen Qualen gezeichne Erlöser direkt ansah. Ich hatte in dem Moment eine tiefe Dankbarkeit in meinem Herzen dafür, dass Er das alles für mich getan hat, und erwiederte diesen Blick, der leidend und glücklich zugleich zu sein schien und dann geschah es.
Ich konnte zum ersten Mal Seine Stimme zu mir sprechen hören. Das waren seine Worte :
》MEIN GELILIEBTES KIND,
ICH WERDE FÜR IMMER
BEI DIR BLEIBEN UND DU
IN MIR, WEIL DU MICH
WIRKLICH LIEBST, UND
DAS IST DER WILLE DES
VATERS.《
Es war für mich als Kind eine reale Erfahrung des Himmels an diesem kühlen, trüben 24. Dezember des Jahres 1976, eine ganz persönliche Audienz in seinem Thronsaal, eine unerschütterliche Heilszusage.
Ich ahnte noch nicht, was der Teufel alles versuchen würde, um diese Liebe zu zerstören, und wie steinig der Weg der Läuterung noch werden würde, aber, es kam letztendlich genauso, wie Jesus es mir in jener Nacht persönlich versprochen hat. Er ist in mir geblieben und ich in Ihm.
Inzwischen bin ich Filmmusik-Komponist und Videoproduzent in einem eigenen jungen Studio im Haus meiner vor 43 Jahren verstorbenen Mutter, die alle den ,,Engel von Porz“ nannten, wegen ihrer Sanftheit und Güte, die sie lebte und die aus ihrem Gesicht strahlte.
Porz ist der 7. Stadtbezirk von Köln, und wenn ich ab November eine der besten Bibelschulen Europas besuchen werde, wird das der 7. Jahrgang sein.
Zufall ?
Glaube ich nicht, an vielen Details zeigt der himmlische Vater mir, dass ich von Ihm eine besondere Berufung habe, einer Welt der Lieblosigkeit die unverfälschte Liebe des Vaters zu bringen.
Schließen möchte ich für heute mit einem abgewandelten Datumsgruß, den eine tiefgläubige Gräfin in Aachen im 18. Jahrhundert unter ihre Zeilen setzte:
KÖLN, IM JAHRE UNSERES
HERRN UND ERLÖSERS JESUS
CHRISTUS, DER SEIN LEBEN
FÜR UNS ALLE DAHINGAB,
UM UNS DAS EWIGE SEELEN-
HEIL ZU ERSTREITEN2025
~ Guido Rollinger