Ein Licht in der Nachbarschaft

Aufmerksame Nachbarn haben es längst bemerkt: „Da wohnt eine, die rennt jeden Sonntagmorgen in die Kirche.“

Meine Nachbarn kennen mich sehr gut, denn ich habe mich ihnen gegenüber als Christin geoutet. Ich nutze jede Gelegenheit im Gespräch, um über Gott und Jesus zu reden. Manche nehmen es stillschweigend hin, manche übergehen diese Tatsache, und wieder andere belächeln mich.

Doch dann kommen sie, diese Momente, wo Nachbarn nicht wissen, wohin in ihrer Not. „Würden Sie bitte nächsten Sonntag in der Kirche eine Kerze für meinen Enkel anzünden?“ Im Gespräch erfahre ich, dass der 5-jährige Enkel an der Harnröhre operiert wird.

„Würden Sie bitte nächsten Sonntag in der Kirche ein Gebet für meinen Hund sprechen?“ Im Gespräch erfahre ich, dass der Hund unter Säugeleistenkrebs leidet und dort zum x-ten Mal operiert werden muss.

Oder manche Nachbarn schellen bei mir an, kommen die Treppe hoch, schauen mir ernst ins Gesicht und sagen: „Meine Freundin hat Krebs im Endstadium und muss bald sterben, darf ich reinkommen?“

Wie gut, dass es in der Nachbarschaft jemanden gibt, dem man seine Sorgen anvertrauen kann, im Wissen, dass die Nachbarin diese Sorgen an einen Gott weitergeben kann, der absolut vertrauenswürdig ist und souverän handelt, dem in seiner Allmacht nichts unmöglich ist. Ein Gott, der Wunder tut!

Jesus spricht: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Man zündet auch keine Kerze an und stellt sie unter einen Eimer, sondern man hängt sie im Raum auf, damit sie jedem im Haus leuchtet.

Sei auch du für deine Nachbarn ein Licht und scheine in ihre Dunkelheit. Christus will auch dich zum Bau an seinem Reich gebrauchen.

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