Jesus spricht: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaftig meine Jünger.“ – Johannes 8,31
Liebe Geschwister,
ich habe die Evangelien mehrmals gelesen, besonders die Passagen, in denen Jesus spricht. Das herausforderndste Gebot für mich ist das Gebot, meinen Nächsten, ja sogar meine Feinde zu lieben und Gutes für sie zu tun. Ich spüre immer wieder, wie begrenzt meine Liebesfähigkeit ist. Wer ist mein Nächster? Zuerst sind da meine Kinder, das klappt hervorragend. Dann meine Großfamilie, da fängt es schon an zu hapern. Bei meinen Freunden geht es so einigermaßen, bei den Nachbarn fange ich schon an, Unterschiede zu machen, und mit einigen möchte ich am liebsten gar nichts zu tun haben. Der Rest der Welt wird weggedrängt.
Und wie steht es mit meinen Glaubensgeschwistern? Larry Crabb, einer der bekanntesten christlichen Psychologen in den USA, schrieb in seinem Buch „Orte der Geborgenheit und Heilung“: „In der heutigen von Hektik geprägten Gesellschaft fällt es Menschen schwer, enge Freundschaften zu entwickeln. Sie verbringen ihr Leben im Wesentlichen losgelöst voneinander und sind mit kurzen Begegnungen und oberflächlichen Gesprächen zufrieden. Das spiegelt sich auch in den christlichen Gemeinden wider.“
Echte Freundschaften und tragfähige Beziehungen zu knüpfen erfordern, unsere eigene Liebesfähigkeit zu entwickeln und aufzubauen, damit wir für unseren Nächsten der Freund werden können, den wir uns für uns selbst wünschen. Jesus hat uns zuerst geliebt und liebt uns mit einer grenzenlosen, bedingungslosen, vergebensbereiten Liebe. Aus dieser Liebe dürfen wir schöpfen, gerade dann, wenn unser Liebestank entleert ist. Gott gibt uns alles, was wir brauchen.
In meiner Jugend bewunderte ich Mutter Teresa und ihre aufopfernde Liebe für die Sterbenden in Kalkutta. Wir sollten aufhören, wie Larry Crabb sagte, mit „dem vorherrschenden Unternehmergeist unserer Zeit, der Gemeinschaft zu einer Handelsware macht,“ und anfangen zu lieben. Gott helfe uns dabei.
Multibusiness……fällt mir da spontan ein…., immer auf x Hochzeiten gleichzeitig sein, hätte man früher gesagt, heute ist es „trendy“, x Sachen gleichzeitig zu machen…. was will oder wollen wir uns damit beweisen ??? Dass wir x Sachen gleichzeitig machen können, aber was bringt das wirklich ? Lieber gründlich in die Tiefe gehen und umfangreich nachdenken, und dieses öfter, wie bei wichtigen Briefen, die man nochmal überlesen soll, manchmal sogar drei Tage lang…und immer wieder überdenken und gegebenenfalls noch mal überarbeiten…. und auch nochmal zu ändern, aber dann reiflich