Gottes Stimme hören: Mein Weg zur Intimität

Wie kannst du Gottes Stimme hören?“ fragte erstaunt ein älterer Bruder im Herrn. Nun, liebe Geschwister, damals konnte ich kein Zeugnis abgeben, da die Zeit und der Raum nach der Bibelstunde nicht gegeben waren. Das möchte ich jetzt nachholen.

Vor etwa 10 Jahren saß ich wie gewohnt abends um 20 Uhr vor dem Fernseher und schaute die Tagesschau. 15 Minuten lang sah und hörte ich nur Grausames: Krieg, Terror, Hunger, Versagen in der Politik, Missstände, Katastrophen usw. Nach der Tagesschau brach ich in Tränen aus und weinte jämmerlich. Ich betete zu Jesus: „Herr, was ist hier eigentlich los in der Welt? Ich kann nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus.“ Und da hörte ich, wie Jesus das erste Mal zu mir sprach: „Verschenke deinen Fernseher und lies die Bibel.“ Ich wusste sofort und ohne Zweifel, dass es Jesu Stimme war. Sie ist nicht männlich und nicht weiblich. Sie ist eine Stimme, die ganz tief aus meinem Herzen zu mir spricht, mit einer so prägnanten Autorität und Macht, dass ich es nicht wage zu widersprechen.

„Meine Schafe hören meine Stimme, und sie folgen mir“, sagt Jesus in der Bibel, und so gehorchte ich und verschenkte meinen Fernseher am nächsten Tag. Radio und CD-Player brachte ich in den Keller. Abends um 20 Uhr las ich in der Bibel, und es explodierte förmlich in meinem Kopf – eine Gedankenflut über den gelesenen Bibeltext überkam mich, und es drängte mich sehr, diese Gedanken niederzuschreiben. In den darauffolgenden Jahren las ich fast täglich in der Bibel und schrieb nieder, was Gottes Geist mir eingab. Mittlerweile 6 Kladden voll. Nur sehr vertrauten Menschen dürfen die eine oder andere Andacht lesen. Manche weinten, manche freuten sich. Gestärkt durch diese vertrauten Menschen und mit Hilfe meines Sohnes, der Administrator ist, ging ich mit meinem Blog an die Öffentlichkeit.

Das Problem ist nicht, dass Gott nicht zu uns spricht. Das Problem ist, dass wir nicht hören. Denn Gott spricht ständig mit uns, wenn wir es zulassen, jeden Augenblick unseres Lebens in intimster Herzensgemeinschaft mit Jesus zu leben.

Das ist der Sinn meines Lebens und deiner?

Paulus schreibt in der Bibel: Jesus muss in mir zunehmen, ich aber muss abnehmen. Das heißt nicht, ich bin der Buchstabe „i“ und Jesus das „i-Tüpfelchen“ oben drauf, sondern Jesus sollte der kleine Buchstabe „i“ in unserem Leben sein, und der „i-Punkt“ obendrauf das eigene „Ich“ – oder wie es in einem Lied heißt: Wir sind Arme und Beine, Hände und Füße Jesu in dieser Welt. Sind wir bereit dazu?

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