Liebe Geschwister,
bei mir stand wieder einmal der Zahnarztbesuch an. Zunächst möchte ich Gott danken für meine Zahnärztin, zu der ich ein sehr herzliches Verhältnis habe und die mir oft als Notfallpatient aus der Patsche geholfen hat. Auch meinem Herrn Jesus danke ich, der Heilung und Genesung geschenkt hat und mich vor Schlimmerem bewahrt hat. Doch wie steht es mit dem Christsein und Krankheiten?
In meinem Hauskreis gibt es Kontroversen. Die einen meinen, dass Christen durch den Opfertod Jesu am Kreuz geheilt sind und zitieren: „Durch seine Wunden sind wir geheilt.“ Sie vermeiden Arztbesuche und Behandlungen und setzen bei Krankheiten auf intensives Gebet.
Zunächst einmal wissen wir aus der Bibel, dass auch die ersten Christen unter Krankheiten litten. So schreibt Paulus in Galater 4,13, dass er so krank wurde, dass er nicht weiterreisen konnte und die Galater ihn gesund pflegten. Auch ich erlebe Zeiten, in denen ich krank bin. Für mich ist Krankheit auch immer eine intensive Zeit mit meinem Herrn Jesus. Ich bete: „Herr, was willst du mir durch diese Krankheit sagen? Soll ich einen gesünderen Lebensstil wählen? Oder meinen Alltag stressfreier gestalten, damit ich nicht so anfällig bin? Oder darf ich mich zurückziehen, in der Gewissheit, dass für eine Zeit die Welt sich auch mal ohne mich dreht, liebevoll und fürsorglich umsorgt von Familie oder Freunden, um einfach mal dankbarer zu werden für das Getragenwerden durch schlechte Zeiten?“
Letztendlich steht hinter jeder Heilung unser Schöpfer, der Unmögliches möglich machen kann. Spontanheilung nennt das die Medizin, und wir lernen, dass wir einem Gott vertrauen können, der auch heute noch Wunder tut.